Beiträge von Mark

    Neue Saison, ähnlicher Modus, 3 neue Teams, 1 direkter Aufsteiger. Wäre damit alles gesagt? Abseits der Formalitäten hat sich einiges geändert. Der Jahrgang 2023/24 ist nicht mit der Vorsaison vergleichbar. Zwei Teams haben den bestehenden Kader kräftig aufgerüstet, und vermutlich einiges an Kapital versenkt. Das sind Erfurt und BFC Dynamo. Rein vom Aufwand müssten die beiden zu den Top-Favoriten auf den Aufstieg zählen. Cottbus und Jena haben den Anspruch vorne mit dabei zu sein. Dahinter sehe ich im Moment Mannschaften wie Babelsberg, Lok, Zwickau und Chemnitz - ohne Chance auf den Aufstiegsplatz. Altglienicke ist für mich vorerst eine Wundertüte. Die haben den Kader komplett überarbeitet. Eine der größten Veränderungen gab es beim BAK. Die letzten rund 15 Jahre war der Verein von 1 Person finanziell abhängig - und spielte für seine Verhältnisse groß auf. Nun beginnt eine neue Zeitrechnung. Der Investor ist raus. Sie sind wieder ein normaler Verein ohne großen Geldgeber. Über die Jahre haben sie sich ein Fundament erarbeitet. Sie fangen nicht bei Null an. Mit Jeffrey Seitz konnten sie einen exzellenten Trainer verpflichten. Dennoch werden sie "nur" um den Klassenerhalt spielen. Die Aufgabe ist unter den neuen Bedingungen schwer genug. Greifswald und Viktoria werden versuchen den Teams aus dem oberen Drittel des Teilnehmerfeldes Beine zu stellen und vielleicht hin und wieder überraschen.

    Bei Piatek und Tousart sind die Konditionen der Abgabe beinahe vernachlässigbar, wenngleich jeder Cent benötigt wird. Jedoch steht die Belastung der Altverträge in keinem gesunden Verhältnis zum Nutzen einer harten Verhandlungsposition. Bevor bei Hertha etwas Neues reifen kann, muss die Kostenstruktur endlich den realen Bedingungen angepasst werden. Es nützt nichts. Mir als Fan tun nur die Abgänge der Eigengewächse weh. Die sind bitter.


    Den neuen Stürmer kann ich nicht einschätzen. Aber wenn jetzt sogar Kanga wieder gelobt wird, scheint unser Stürmer-Nachwuchspool die "Jahrhundertchance" in diesem Sommer nicht wirklich zu nutzen. Hoffentlich täuscht der Eindruck.

    Ich denke solange der Kader nicht (erheblich) verkleinert wird können wir nicht mit vielen Transfers rechnen, auch wenn jeder fehlende Tag in der Vorbereitung (wie aus der Vergangenheit bekannt) wehtut. Gestern standen 32 (!) Spieler auf dem Trainingsplatz (und das obwohl Maza, Nsona, Serdar sowie Lukebakio, Pekarik und Tousart noch fehlen).

    Auf einigen Positionen (Tor, IV, ST) sehe ich kaum Bedarf, selbst bei weiteren Abgängen. Die größte Baustelle verorte ich vorerst im zentralen und offensiven Mittelfeld, gefolgt von den defensiven und offensiven Flügeln. Es ist nicht verkehrt diesmal die Vorbereitung auf einigen Planstellen abzuwarten. Die jungen Wilden aus dem eigenen Stall benötigen Zeit und Rückenwind. Ich würde nur dort externe Spieler dazuholen, wo sich Schwachstellen auftun bzw. die erwartbare Leistung des Nachwuches nicht ausreicht.

    Bei der Entscheidung gegen Galtier dürften Gründe abseits des Rasens mit eine Rolle gespielt haben. Vor wenigen Tagen wurde er gar kurzzeitig festgenommen. Die Vorwürfe werden sich wohl kaum über Nacht auflösen. PSG muss sich mit der Thematik nun nicht weiter herumärgern.

    Hast du einen Beweis, daß Hildebrand bei den miesen Geschäften von Polster, Arnold & Co mitgewirkt hat? Für mich ist die Personalie Hildebrand ein absoluter Lichtblick. Menschliche, wirtschaftliche und sportliche Kompetenz hat er jedenfalls in geballter Ladung.


    Der CFC ist gegenwärtig ein von regionalen Investoren/Gesellschaftern finanzierter und geführter Verein. Hildebrand ist einer der Köpfe. In der verantwortlichen Zeit von Frau Polster saß der Herr zudem im Aufsichtsrat. In der Funktion hat er zusammen mit anderen Gremienmitgliedern u.a. die Aufgabe, die Arbeit von Vorstand und Geschäftsführung zu überwachen und ggf. einzugreifen, um Schaden vom Verein bzw. der GmbH abzuwenden - einhergehend mit tiefgreifenden Einblicken. Dementsprechend hat er den Kurs von Polster mitgetragen. Erst als der mediale Druck zu groß wurde, reagierte der Aufsichtsrat - wissend, dass der entstandene Schaden ohne personelle Anpassungen nicht mehr zu kitten ist. Unterm Strich haben sie in Chemnitz lediglich Köpfe der 1. Reihe ausgetauscht, die Struktur im Hintergrund blieb unangetastet.

    Neu ist daran wenig. Der Herr ist seit geraumer Zeit als regionaler Investor/Gesellschafter in der GmbH mit dabei und hat die Machenschaften von Frau Polster und Co. aktiv/passiv mitgetragen. Sie wechseln einfach den Kopf aus. Positiv in dem Zusammenhang ist höchstens der erklärte Paradigmenwechsel. Es soll keine Doppelposten mehr geben. Vielleicht haben sie wenigstens in dem Punkt etwas gelernt.

    Gestern hat die Alte Dame einen "Linksverteidiger" verpflichtet. Es wurde Jeremy Dudziak. Dürfte ein bekannter Name sein. Er war bei Dortmund, HSV, Pauli und Fürth unter der Vertrag. Nun, besser als gähnende Leere. Gelernter Verteidiger ist er aber auch nicht. Es wurde extra darauf hingewiesen, das er nicht als Mittelfeldspieler sondern LV eingeplant ist. Zuletzt musste er sich in Fürth und in der Türkei hinten anstellen. Er kommt demnach ohne Spielpraxis nach Berlin. Genau so einen Transfer habe ich befürchtet, als sich unsere Talente aus dem Staub machten. Au man.

    Das Geld müsstest du erst einmal haben oder aufbringen. Klub xy würde es sich vielleicht 2x überlegen, ob man einen 50 Mio. Transfer eingeht. Falls der Klub bereits hoch verschuldet ist, wünsche ich viel Erfolg beim Kreditgeber. 50 Mio. fällig am Transfertag. Keine Finanzierung möglich. Nix. Alles oder kein Transfer. Ich denke schon, das würde etwas verändern.

    Mir wäre lieber gewesen, Ablösesummen müssten generell per Stichtag einmalig im vollen Umfang beglichen werden. Nix mit Stückelung oder Raten. Das hätte einen direkten Effekt auf die Höhe der Summen gehabt.