UEFA schließt Transferschlupflöcher

  • UEFA schließt zwei Transfer-Schlupflöcher und modifiziert WM-Quali
    Die UEFA hat auf die Praxis auf dem internationalen Transfermarkt reagiert und zwei Punkte in ihren Regularien geändert. Mindestens einer davon dürfte dem FC…
    www.kicker.de


    Konkret geht es um die Abschreibung von Ablösesummen über sehr lange Zeiträume, wenn man den entsprechenden Spielern sehr lange Vertragslaufzeiten gibt. Insbesondere Chelsea hat das wohl auf die Spitze getrieben, indem sie Spieler, die sie für 100 Mio. Euro gekauft hatten, mit Verträgen über mehr als 8 Jahre ausgestattet hatten und die 100 Mio. dann über diesen Zeitraum abschreiben konnten. Die neue Regelung erlaubt nun nur noch maximal 5 Jahre.


    Außerdem müssen künftig Spielerwechsel als Tausch gekennzeichnet werden, wenn Verein A bei Verein B einen Spieler erwirbt und gleichzeitig einen an denselben Verein abgibt. Bisher war es möglich, die Einnahme aus dem Verkauf sofort in komplettem Umfang in die Bilanz zu schreiben, während man die Ausgabe über die Vertragslaufzeit gestreckt hat. Das soll damit nicht mehr möglich sein.


    Ansonsten wurde noch die Qualifikation für die WM angepasst.


    Die neuen Regeln gelten direkt ab morgen, also schon für das kommende Transferfenster.

  • Mir wäre lieber gewesen, Ablösesummen müssten generell per Stichtag einmalig im vollen Umfang beglichen werden. Nix mit Stückelung oder Raten. Das hätte einen direkten Effekt auf die Höhe der Summen gehabt.

  • Das Geld müsstest du erst einmal haben oder aufbringen. Klub xy würde es sich vielleicht 2x überlegen, ob man einen 50 Mio. Transfer eingeht. Falls der Klub bereits hoch verschuldet ist, wünsche ich viel Erfolg beim Kreditgeber. 50 Mio. fällig am Transfertag. Keine Finanzierung möglich. Nix. Alles oder kein Transfer. Ich denke schon, das würde etwas verändern.

  • Na ja, es geht hier auch oft um Luftumsätze, um die eigene Bilanz und die des Verhandlungspartners zu verschönen.


    Nach dem Motto, ich tausche einen Schäferhund für 50 Millionen gegen zwei Hühner à 25 Millionen.

    Schon sind beide Bilanzen "gesund" :)

  • Da bin ich bei Mark, die Clubs sollten ihre Transferdeals umgehend auf einen Schlag bezahlen. Das trifft doch eh nur auf die Sockelablöse zu, nicht auf Boni, die auf in der Zukunft liegende Ereignisse berechnet und bezahlt werden...


    Klar ganz findige Clubs werden jetzt die Bonis zuungunsten des Sockelablöse erhöhen und z.B. mit einem Startelfeinsatz/Saison verbinden...

    Der Ball muss ins gegnerische Tor, gell Franz....

  • Da werden die Lücken genutzt. Man kann nur hoffen, dass es Olympique Lyon dann eben ein Jahr später auf die Füße fällt.

    Das sind aber die Konsequenzen dieser Auswüchse mit Investoren und Gesellschaften, die sich ein ganzes Geflecht an Fußballvereinen sichern.