Sie gehen ja in die Richtung und kooperieren immer stärker mit Sport1, das den German Bowl live überträgt und ab August auch ein Highlight-Magazin ausstrahlt. Das Problem ist einfach, dass erstmal in das Programm investiert werden muss: TV-Kameras, Kommentatoren, Techniker, Crews vor Ort und im Sendezentrum, Logistik und noch vieles mehr. Desweiteren muss man damit rechnen, dass der Hype der NFL nicht zwingend die GFL in solche Sphären pusht wie es bei ProSieben Maxx der Fall ist. Das sieht man alleine schon an den Zuschauerzahlen vor Ort, die zwar an einigen Standorten und auch gesamt steigen, aber eben verhältnismäßig minimal sind (von 16 Teams hatten in der letzten Saison alleine neun Teams weniger als 1500 Zuschauer/Spiel, nur vier hatten mehr als 2500 Zuschauer/Spiel, darunter mit Frankfurt ein alter NFL Europe-Standort, die immer wieder erfolgreichen Teams aus Braunschweig, Dresden (die allerdings mit einem Rückgang im Vergleich zu 2016) und Kiel). Niemand darf eben solch ein Entertainment wie in der NFL erwarten und von daher bezweifle ich, dass da die Einschaltquoten außerordentlich gut aussehen, erst recht wenn das Konkurrenzprogramm stark ist (in den ersten und letzten Saisonwochen die Bundesliga, in den letzten Wochen bei den späteren Spielen College Football und in diesem Jahr dann auch noch die Fußball-WM).
So sehr ich den Football auch liebe, das ist im Endeffekt wie beim Basketball: Das Publikum gewöhnt sich schwer an andere Dinge als den Platzhirsch Fußball, es ist schlichtweg eine Randsportart.