Videobeweis: Zukunft im deutschen Fußball?

  • Sie hätten sich eine Menge Kritik ersparen können. Warum gab es keine zweijährige Testphase? Das verstehe ich bis heute nicht. Babykrankheiten im laufenden Betrieb auszumerzen, bei dem Standing am Anfang, war ein Riesenfehler. Mit den gewonnenen Erfahrungswerten wäre die Einführung erfolgreicher gelaufen.

  • Nach dem gestrigen Spieltag wieder mal der Beweis das die Videokorrektur gescheitert ist. Drees räumte selbst ein das nicht alles korrekt beurteilt wurde und verwies auf "menschliche Fehler", schließlich sind es keine Maschinen hies es weiter.


    Da die klare Linie selbst in den nächsten Lichtjahren nicht gegeben sein dürfte sollte man den Müll abschaffen und die Entscheidungen allein dem Feldschieri überlassen. Falsche oder gar keine Korrekturen bringen dem Spiel gar nichts.

  • Nach der Abschaffung gäbe es also keine menschlichen Fehler? Zur Erinnerung. Der "Müll" wurde eingeführt, weil es die Schiedsrichter auf dem Platz alleine nicht mehr gebacken bekamen.

  • Alles ein Gematsche. In Berlin hatte es mit der Handspielauslegung gar nichts zu tun. Da haben die Blindesten unter den Blinden die Zügel in der Hand gehabt. Davon abgesehen wären einige Schwachsinnshandelfmeter ohne VAR gar nicht gegeben worden. Einstampfen in der Müllpresse und gut.

  • Weiß gar nicht mehr wer es gesagt hat, aber war für mich absolut auf den Punkt gebracht.


    Warum musste die Einführung denn zwanghaft so schnell über die Bühne laufen?

    Wem hätte es weh getan das ganze als Betaphase noch ein paar Jahre mitlaufen zu lassen?

    So hätte man nach und nach die Fehler erkennen und korrigieren und andere Dinge optimieren können, ganz in Ruhe ohne jeglichen Druck und wenn man sich dann ganz sicher ist dass es ordentlich läuft, dann hätte man ihn einführen können.

    Aber so ist das wie ein Montagsauto dass man sich trotzdem kauft nur weil man zu gierig ist und nicht abwarten kann bis ein ordentliches produziert wird und die Krankheit wird sich durchweg durchziehen, bin ich von überzeugt.



    Ich bin generell immernoch komplett dagegen, aber wenn dann wäre dieser Weg der richtige für mich gewesen, alles andere bringt nur mehr das Gefühl der Ungerechtigkeit auf den Tisch.

  • Zum Teil vergessen wir zu schnell. Ich fand es in den letzten Jahren vor Einführung des Videobeweises zunehmend unerträglich. Diese Zeiten möchte ich nicht zurück.

  • Back to the Roots heißt die Devise. Wir müssen wieder zu der durch Dritte ausserhalb des Feldes Anwesesenden abrücken und auf zur alleinigen Tatsachenentscheidung zurückkehren. Viele Köche verderben den Brei. Das zerstört langfristig den Sport.

  • Für Tatsachenentscheidungen sind aber auch Regeln notwendig und diese sind bei Handspielen momentan definitiv das Problem. Da werden bei zehn Schiedsrichtern gefühlt acht verschiedene Entscheidungen getroffen, egal ob da ein VAR ist oder nicht. Es gibt einfach zu viele Grauzonen, auch - wie schon mehrfach erwähnt - bei der Anwendung des VAR. Das Handspiel von Rekik z.B. ist überall übersehen worden, welche Rechte hat nun der VAR? Irgendwo gab's mal eine nachträgliche Entscheidung in der Halbzeit (Freiburg? Mainz?), wie lange darf der VAR nachträglich noch eingreifen? Das ist alles total schwammig und wenig transparent und daran gilt es zu arbeiten und sich auch mal von anderen Sportarten, wo sowas schon länger praktiziert wird, beeinflussen bzw. Tipps geben zu lassen. Ich habe manchmal so das Gefühl, dass der Fußball den Fortschritt einfach nicht will und dann lieber einem sowas präsentiert, obwohl hier mit Abstand die meisten Gelder zur Verfügung stehen. Oder man streicht einfach in meinem letzten Satz das "obwohl" und ersetzt es mit einem anderen Wort...