Ismaik kritisiert Kritiker

  • [...] Was mich und bestimmt auch viele andere Fans abschreckt, sind allerdings die traurigen Entwicklungen im deutschen Fußball, oder besser gesagt die Hetzjagd auf Menschen, die ihren Vereinen Gutes tun wollen. Nehmen wir Dietmar Hopp in Hoffenheim oder Martin Kind in Hannover. Warum werden diese Funktionäre beleidigt, bedroht und beschimpft? Sie leben für ihre Vereine und werden als Feindbilder abgestempelt. Herr Kind hat den Verein vor der Insolvenz bewahrt und als Erstliga-Klub etabliert. Jetzt will ihn eine Minderheit aus dem Verein drängen. Ohne Leute wie Kind oder Hopp würde die Bundesliga nur halb so viel wert sein. Sie sind genauso wichtig wie die Fankurve. [...]

  • ich würde sogar sagen, sie wäre mehr wert. Köln und hsv statt Hoffenheim und Hannover wäre okay (wobei ich die Geschichte in Hannover nicht so gut kenne... der FCN hat ja auch ne Vergangenheit)

  • Dass Ismaik sowas schreibt, war klar. Er ist ja in einer ähnlichen Position wie Hopp und Kind, allerdings mit weniger Investitionsvolumen, wenn ich das richtig im Kopf habe.


    Dass er nicht versteht, was Fußballfans an dieser Art abschreckt, ist mir auch klar. Macht seine Aussagen aber nicht richtig.

  • Aber muss man nicht doch irgendwo einen Unterschied sehen? Es gibt die eine Sorte wie Kind und Hopp die für ihren Verein alles tun würden um sie in der Liga zu halten und dann gibt es noch die die Vereine als Spielzeug sehen wie der bei Uerdingen oder Leipzig oder was weiss ich wo?

  • Wenn es Ihnen NUR um den Verein gehen würde, dann würden Sie ihn unterstützen ohne dabei permanent im Fokus zu stehen.


    Ist ja nicht so dass es keine Gönner bei so gut wie jedem Verein gibt. (natürlich in kleinerem Maße). Ich glaube bis heute wissen einige nicht, dass Augsburg jahrelang nichts anderes als Hoffenheim gelebt hat. Die werden noch heute von der Masse als kleiner Verein angesehen der es nach oben geschafft hat.


    Herr Hopp war einer der ersten Einzelpersonen, welche sich in den Mittelpunkt gestellt und sogar noch andere Vereine und die ganze Thematik der Tradition angegriffen und sich drüber lustig gemacht haben. Da kamen ja Aussagen die teilweise mehr als grenzwertig waren. Und er hat sich über die Proteste und Beleidigungen ebenfalls lustig gemacht und gesagt, dass sie irgendwann sowieso verstummen werden und ihn das alles nicht interessiert. Was man ja an seinen heutigen Aussagen und Forderungen erkennen kann.^^


    Selbstverständlich ist es in gewissem Maße eine andere Stufe auf der Treppe von der Wertung her, aber deshalb noch lange nicht super. Auch nicht mit der Wohltätigkeitskarte welche ja mittlerweile gefühlt permanent gezogen wird, wenn jemand kritisiert wird.

  • Aber muss man nicht doch irgendwo einen Unterschied sehen? Es gibt die eine Sorte wie Kind und Hopp die für ihren Verein alles tun würden um sie in der Liga zu halten und dann gibt es noch die die Vereine als Spielzeug sehen wie der bei Uerdingen oder Leipzig oder was weiss ich wo?

    Naja, ich würde gerade Ismaik, Hopp und Kind nicht großartig anders sehen. Alle wollen bzw. haben immensen Einfluss auf den Verein und tun den jeweiligen Clubs nicht gut. Genauso verhält es sich imo mit Kühne und Hamburg. Diese Leute haben zwar viel Geld, was sie in den Verein pumpen, aber wollen dafür Mitspracherecht haben. Wohin das den HSV geführt hat, können wir sehen. Hannover ist auch sicher nicht da, wo sie sich gern sehen. Einzig Hoffenheim spielt gefühlt regelmäßig oben mit, weil sie ganz gute Spieler holen und mit Nagelsmann auch einen passenden Trainer.


    RB Leipzig ist meiner Meinung nach aber eine noch schlimmere Pervertierung des Ganzen. Dass RB Salzburg das Farmteam für Leipzig ist, dass die Spieler dorthin geschoben werden, dass RB unanständig viel Geld in die Vereine pumpt, usw., ist noch mal eine ganze Ecke schlimmer als das, was wir von den oben genannten Mäzenen/Geldgebern kannten. Uerdingen ist genau das selbe in grün.


    Irgendwie macht das alles keinen Spaß mehr.

  • Herr Ismaik versteht nach mehreren Jahren noch immer nicht das deutsche Vereinswesen. Er ist freie Entscheidungsgewalt über seine Investitionsprojekte gewohnt. Das war für ihn sicher ein Kulturschock. Darin unterscheidet sich noch das Sportgeschäft von reinen Wirtschaftsunternehmen, wenngleich wir mit der Entwicklung bzw. Angleichung höchst unzufrieden sind. In letzter Zeit nehme ich ihn nicht mehr so stark vordergründig wahr wie vor 1-2 Jahren. Er scheint ein bisschen dazugelernt zu haben. Das macht ihn nicht gleich sympathischer, aber angenehmer. Über die guten Taten reden wir besser nicht, das bringt mich zum schmunzeln.


    Martin Kind ist für mich eine Persona non grata. Ihm hat H96 nie ausgereicht. Er will den deutschen Fußball nach seinen Vorstellungen umkrempeln. Dabei führt er sich wie die Axt im Walde auf. Kompromisse geht er nur ein, falls er darin mittelfristig Vorteile für sich erkennt. Einsicht, gleich null. Würde er sich auf seinen Klub konzentrieren um ihn voranzubringen, hätte ich weit weniger Probleme mit ihm.


    Hopp und Hoffenheim ist speziell. Ich bin jetzt auch nicht gerade deren größter Fan. Die Anfeindungen gegen ihn und seine Familie gehen allerdings deutlich zu weit. Das hat vielfach mit kritischer Begleitung und Äußerung nichts mehr zu tun. In dem Punkt kann ich Ismaik voll und ganz folgen. Mich als Fan und Liebhaber des Fußballsports schreckt das tatsächlich ab. Ich erkenne mich darin nicht wieder. Im Gegenteil, das sind für mich militante Auswüchse mit denen ich mich in keiner Sekunde identifiziere. Es wird immer über Werte gesprochen und welche Kraft der Sport rund um den Globus im Zwischenmenschlichen entwickelt. Das passt mit Plakaten auf den Fadenkreuze abgebildet sind nicht zusammen.

  • Natürlich gehen da einige Dinge zu weit. Darüber braucht man nicht zu diskutieren.

    Aber auch er hat seinen Teil dazu beigetragen dass es erst so schlimm geworden ist.

    Und das eben nicht "nur" wegen seinem Geld, sondern wegen seinen Worten und Taten mit denen Erden Kampf selbst eigentlich überhaupt richtig ins Rollen gebracht hat.