1.Liga-21.Spieltag--Hertha BSC vs. 1899 Hoffenheim

  • Kurz nach dem Spiel reagierte der DFB auf die umstrittene Elfmeterszene - und sprang Schiedsrichter Aytekin zur Seite. "Der Berliner Spieler Niklas Stark geht in der betreffenden Szene klar zum Ball und nimmt diesen an. Damit ist die vorherige Abseitsstellung des Hoffenheimer Spielers Nico Schulz regeltechnisch nicht mehr relevant", heißt es in einer Einschätzung der Schiedsrichter-Kommission des DFB: "Die Regelauslegung durch das Schiedsrichterteam ist absolut korrekt und es bestand kein Anlass für einen Eingriff des Video-Assistenten." Eine Einschätzung, die Schiedsrichterchef Lutz-Michael Fröhlich gegenüber der dpa teilte.

  • Ein weiterer Bonuspunkt, der eher glücklich zustande kam. Esswein nutzt einmal mehr seine Einsatzzeit überhaupt nicht, vorn hat mir nur Lazaro gefallen. Der Bremer Sieg heute tut natürlich weh (nur noch sieben Zähler Vorsprung), aber lieber hier ein Remis mitnehmen als überhaupt nichts. Enorm wichtig wird erst das nächste Heimspiel gegen Mainz.

  • Beim vorherigen Torschuss von Hoffenheims Gnabry stand Schulz zwar sechs Meter im Abseits, er hat aber den Hertha-Spieler Stark bei der Ballannahme weder irritiert noch aktiv in die Szene eingegriffen. Durch die kontrollierte Ballannahme von Schulz entstand eine neue Spielsituation. Als dann Schulz Stark angriff, stand der Zweikampf und in der Folge auch das Foul regeltechnisch nicht mehr im Zusammenhang mit der vorherigen Abseitsstellung.

  • Ich finde diese Argumentationsketten abwegig, eine reine Interpretationsfrage. Eine neue Spielsituation ist für mich beispielsweise ein Abstoß oder Einwurf. Ohne den vorherigen Torschuss wäre Stark niemals in die brenzlige Situation geraten. Es bleibt unverständlich, weshalb eine lineare von Gnabry verursachte Ballbewegung am Anfangs- u. Endpunkt zwei verschiedene Spielsituationen sein sollen. Die Ballannahme von Stark ist eine direkte Folge des Schusses. Er wollte den Angriff vereiteln und klären, was ihm durch einen im Abseits befindlichen Spieler misslang. Es gab keine Unterbrechung, alles war im Fluss. ... regeltechnisch mag das in der Bundesliga so ausgelegt werden ... für richtig halte ich das nie.

  • Es geht darum, wann ein Spieler aus der Abseitsstellung wieder befreit ist. Und hier finde ich es legitim und logisch, wenn man sagt, sobald der Gegner Kontrolle über den Ball hat. (Das nennt man dann neue Spielsituation)


    Ich gehe aber davon aus, dass wahrscheinlich die Hälfte der Schiedsrichter auf abseits entschieden hätte. Und man das auch nachvollziehen könnte, weil dieses "unmittelbare", wie es Markus Merk auch sagte, gegeben ist.


    Edit: Habt ihr gesehen, wie Dardai Aytekins Ohr geflippt hat? Das fand ich witzig! ?

  • Ja, das verstehe ich durchaus. Ich würde es trotzdem anders handhaben, weil ich darin keine neue Spielsituation erkenne und es mir auch nicht logisch erscheint, inmitten einer laufenden Spielszene an Punkt X neue bzw. veränderte Bewertungskriterien anzusetzen.