Gegenbauer will 10-Mio-Investor präsentieren

  • Zitat

    ? Präsident Werner Gegenbauer (61) plant einen zehn Millionen Euro Sponsor-Deal zu verkünden, der Hertha selbst in der 2. Liga das Überleben sichert. Von wem das Geld kommt, und in welcher Form es in den Klub fließt (etwa Genuss-Scheine) ist noch nicht sicher.


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  • Das ja unfassbar, allmählich nervt man das. Jahrelang über die Verhältnisse gelebt und jetzt externe Hilfe erhalten. Nein, sowas mag ich nicht mehr lesen...es nervt mich.

  • Viddek, unfassbar ist die aktuelle Situation. Vielleicht muss man es auch nochmal in aller Deutlichkeit aussprechen. Steigt Hertha ab, gäbe Stand heute KEINE LIZENZ für LIGA 2! Und leider rückt der Abstieg immer näher. Ich weiß schon gar nicht mehr wie die Tabelle aussieht, interessiert mich alles nimmer. Es geht mehr und mehr nur noch ums blanke Überleben. Hertha braucht Frischkapital ... oder den Klassenerhalt.


    Woher soll das Geld kommen? Möglichkeit a) ist keine externe Hilfe/Lösung. Die 10 Mio. kämen erneut von Präsi Gegenbauer, wie so oft in den letzten Jahren. Geld hat er, das spart er schließlich bei seinen "Arbeitssklaven" ein. Er dürfte in dieser Woche nicht glücklich gewesen sein über den Kontraste-Bericht in der ARD. Passt aber irgendwie zum Hertha-Bild.


    Vor der zweiten Möglichkeit fürchte ich mich ... folgender Absatz bringt es bestens auf den Punkt:

    Zitat

    Dass sich der Verein von einem zweiten Abstieg binnen zweier Jahr sportlich wie wirtschaftlich nie wieder erholen wird, gilt in der Hauptstadt als sicher. "Hertha wird dann zu einem klassischen Fall für einen russischen Investor - wenn wir Glück haben", so prophezeit es ein gestandenes Vereinsmitglied - ausdrücklich anonym. Sich offen über den Zustand der Hertha zu äußern, das will, kann oder traut sich keiner mehr.

    Quelle


    Investor ... Geld ... Pleite ... alles Schlagwörter mit denen sich Hertha-Fans beschäftigen dürfen. Ist Hertha der nächste "1860"-Klub? Das ist die Frage, und nicht ob das Wort "Investor" nervt.

  • Ja das ist mir klar, dass es keine Lizenz für euch gäbe, aber dann ist es auch Eigenverschulden. Ihr habt Jahre über eure Verhältnisse gelebt und irgendwann wird das eben bestraft, wenn die sportlichen Erfolge ausbleiben. Und daher wäre das verdient....Ist hart für die Fans, aber so sehe ic das.

  • Dann weißt du aber auch, dass Hertha weiterhin keine Lizenz für Liga 3 erhalten würde, ergo in die Regio zurückfällt. Im nächsten Schritt müsste der Verein binnen 1 Monat Insolvenz anmelden, und Aus die Maus. Das wird die Stadt Berlin nicht zulassen. Die Stadion-GmbH des Olympiastadions braucht Hertha als Mieter, sonst gehen die selbst Pleite. Wer haftet? Na klar, der Senat. Die Stadt hätte dann zusätzlich neben dem Stadion wieder das riesige Gelände rundherum an der Backe. Kurz gesagt, das zieht einen mächtigen Rattenschwanz hinterher.


    Die Lösung des Dilemmas, sofern es eintreten sollte, kann ich dir heute schon verraten. Hertha wird unter Umgehung der 50+1 Regelung verkauft, um der finanziellen Mammutaufgabe zu entgehen.


    Nachtrag: Ich weiß nicht wie es dir geht, aber dann sind mir 10 "geheime" Gegenbauer-Mio. doch lieber.

  • Wie gesagt, wenn das bei jedem Verein so wäre, würde ja jeder über seine Verhältnisse leben. Dann würde es ja nie eine Bestrafung für finanzielle Leichtsinnigkeit geben. Das kann doch auch nicht Zweck der Sache sein...

  • Wenn ein Sportverein es nicht schafft, wirtschaftlich sein Überleben zu sichern, muss er insolvent gehen und sich auflösen. Alles andere ist für meine Begriffe mit Fairness und Wettbewerb nicht zu vereinbaren. Es gibt genügend Kontrollgremien, die über die Finanzen wachen. Wenn die von einem Verein falsch besetzt werden, muss das auf eigenem Risiko geschehen. Leider ist die Welt nicht so... Rettungspakete von überall...

  • Ich halte es dieser Tage schon beinahe als Strafe, Hertha-Anhänger zu sein :)


    Nein, du hast ja nicht Unrecht. In den letzten Jahren wurde einiges verschoben. In 2 von 4 Fällen fällt die Bestrafung fürs Runterwirtschaften milde aus. Das ist richtig. Vor 20-30 Jahren würde Hertha wie Tasmania enden. Die Zeiten haben sich geändert. Fußball ist ein Geschäft mit schwindelerregenden Summen. Hertha steht meistens nicht symbolisch für die Hauptstadt, aber die Hauptstadt hat keinen anderen großen Fußballverein. Union wird der (kleine) Kultklub aus Köpenick bleiben. Und dahinter, Ebbe. Diese zwei Parameter erlauben es, Moral, Zweck, Gleichheit u.s.w. auszuhebeln. Spätestens zum Pokalfinale werden sich viele abseits des Sports wie jedes Jahr fragen, wo bleibt die Hauptstadt?


    Und mal ehrlich, was hätte Hertha von den 10 Mio? Eine Einkaufstour wird damit sicher nicht gestartet. Große Sprünge sind nicht drin. Das Geld wäre nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Das setzen wir in Relation zu einer ... nennen wir sie mal ... "feindlichen Übernahme". Was ist schädlicher? Wegen ein paar Mio. hat Hertha nicht plötzlich DAS Konzept schlechthin oder fähiges Personal. Es würde einer Entwicklung vorbeugen, die viele von uns ablehnen.


    Seit 2009 ist Hertha ohnehin am Sparen ... die Leichtsinnigkeiten sind davor zu datieren.

  • Man muss es nicht relativieren, 10 Millionen sind 10 Millionen, von denen sich ein gesunder Verein einen guten Bundesligaspieler kaufen könnte. Und das ist Geld, das die Hertha - ohne sportliche Erfolge vorweisen zu können (ganz im Gegenteil) - erhält. Das ist der Gegensatz von meinem Verständnis von fairem Wettbewerb. Ich denke, das ist auch das, was Viddek meint. Dass es noch dämlichere Szenarien gibt, natürlich. Das macht für mich aber die Wettbewerbsverzerrung, die hier wieder stattfindet, nicht besser. Man darf einfach nicht zulassen, dass finanziell Narrenfreiheit besteht. Die 10 Millionen, die jetzt eventuell kommen, hat die Hertha bereits in der Vergangenheit ausgegeben. Und zu diesem Zeitpunkt einen Vorteil gegenüber vernünftig wirtschaftenden Vereinen gehabt. Kann ich persönlich nicht tolerieren.