Wenn sich der Erste im Aldi ansteckt werden bundesweit alle Discounter geschlossen. Krank sowat.
Die Aussage ist natürlich Quatsch. Mir ist schon klar, dass du das selbst weißt, aber ich schreibe es dazu, weil man sich mit solchen Aussagen durchaus selbst beweihräuchert, um einfach weiterzumachen wie bisher und nicht mal eine Zeitlang Verzicht zu üben.
Warum sollte man über einen Saisonabbruch nachdenken?
- Wie im anderen Thread erwähnt, waren gestern trotzdem viele Fans vor dem Stadion. Das ist auch der Grund, warum Basel das EL-Spiel gegen Frankfurt gänzlich abgesagt hat und nicht nur zu einem Geisterspiel deklariert hat. Man hat die Erfahrung, dass trotzdem viele Fans mitreisen. Das ist ja toll, wenn das aufgrund von Zuschauerausschlüssen geschieht. Aber dem Virus ist es egal, ob die Fans vor oder im Stadion stehen.
Dass Spieler nach dem Spiel von den tollen Fans sprechen, die da trotzdem vor Ort waren, mag ich noch überhören, weil die sich vielleicht mit der Thematik nicht so beschäftigen oder nach so einem Spiel auch nicht groß reflektieren können, was das alles für Konsequenzen hat.
Aber ein Vereinsverantwortlicher hätte schon mal sagen können (falls das jemand gemacht hat, habe ich davon nix mitbekommen): "Toll, dass diese Fans so sehr hinter dem Verein stehen, in der jetzigen Situation steht aber die Gesellschaft an erster Stelle und da schadet man damit der Allgemeinheit."
Wenn sich zu viele Leute nicht an das Verbot der Massenveranstaltungen halten, dann muss man eben darüber nachdenken, wie in Basel komplett abzusagen statt Kompromiss Geisterspiel. In der Konsequenz also Abbruch/Unterbrechung der Saison. Man kann natürlich auch sagen: 1000 (?) Fans sind weit besser als zehntausende, von daher passt schon.
Selbst wenn kein Mensch vorm Stadion steht, kann man natürlich zum Schluss kommen, trotzdem die Saison abzubrechen. Aber solche Aktionen sind eben ein weiteres Argument für einen Abbruch.
Das Verbot von Massenveranstaltungen ist nun mal eine sinnige Methode, um die Verbreitung eines Virus zu verlangsamen, der von Mensch zu Mensch übertragen wird. Dazu gibt es keine zwei Meinungen.
Ob es verhältnismäßig ist, darüber kann man natürlich reden. Wenn man es über solche Maßnahmen aber nicht regeln will, welche alternativen Vorschläge hättest du dann?
Oder gehst du davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es in Deutschland/allgemein nicht wirklich schlimm wird.
Wir sind uns wohl einig: "Ein Menschenleben kann man nicht mehr mit Geld aufwiegen."
Trotzdem kann man natürlich nicht für jeden potenziellen Toten ein Land lahmlegen. Umso stärker man die Folgen einer Krankheit einschätzt, desto größere Maßnahmen müssen getroffen werden, um sie einzudämmen. Ich denke, da sind sich die meisten einig. Wer bewertet so was? Dafür haben wir Experten wie u. a. Virologen und am Ende Entscheidungsträger in Politik und den Behörden.
Als Laie hat man genug Informationen, dass das auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Nachdem die Entscheidung von Maßnahmen getroffen wurde, zieht man halt mal einem Strang und versucht das Problem einzudämmen, auch wenn man individuell der Meinung ist, dass es eh nicht so schlimm werden würde.