NASCAR

Also wäre es besser gewesen sich im letzten Rennen nicht so an zu strengen um das man weit vorn startet. Nur der 10. Platz des Rennens letzter Woche hat gar nichts gekonnt

Da das NASCAR-Punktesystem in den letzten Jahren sehr komplex geworden ist (u.a. durch die Stages) lohnt es sich grundsätzlich immer sich anzustrengen und jede Möglichkeit auf Punkte mitzunehmen. Ein kleiner Fehler oder ein Big One können ein ganzes Rennen völlig durcheinander bringen, egal ob man als Dritter oder von P30 gestartet ist. Eine Pole Position garantiert keine Platzierung ganz vorne, das ist hier schließlich nicht die Formel 1.

Das Vorziehen des Rennstarts hat sich gelohnt, immerhin 208 der geplanten 228 Runden konnten vor dem durch Regen bedingten Abbruch noch absolviert werden und somit kann das Rennergebnis komplett gewertet werden. Zum Rennverlauf: In Stage 1 und 2 setzten sich Clint Bowyer (gewann beide Stages) und Martin Truex Jr. vorne fest, im dritten Segment erwischte Bowyer es aber indem er nach einem Reifenschaden einen Dreher verursachte und damit die Hoffnung auf den ersten Cup-Sieg seit zwei Jahren wegschmiss. Nach dem Restart kamen sich Chase Elliott und Kyle Busch sehr nah, zu nah: Elliott wollte mit viel Schwung auf der Außenbahn an dem vor ihn liegenden Busch vorbeiziehen, was auch fast funktionierte, wenn Busch nicht zu früh die Bahn gewechselt hätte und Elliott noch so erwischte, dass er sich drehte und in die Mauer prallte (die Szene hier bei Twitter). Der glückliche Dritte hieß Denny Hamlin: In der vorherigen Gelbphase ließ ihn sein Team draußen, die nun durch diesen Crash ausgelöste Gelbphase mündete in den Rennabbruch durch Regen. Hamlin feierte damit seinen zweiten Saisonsieg nach Daytona, dahinter kamen Kyle Busch, der Sonntags-Sieger Kevin Harvick, Brad Keselowski und Erik Jones ins Ziel. Jimmy Johnson rehabilierte sich mit einem soliden Rennen (von P37 gestartet auf P8).

In der Gesamtwertung bleibt Kevin Harvick (258 Punkte) nach seinem sechsten Top10-Resultat im sechsten Rennen ganz vorn, es folgen Joey Logano (224), Alex Bowman (219) und Denny Hamlin (201), die alle sechs Siege auf sich verteilten. Bester Nicht-Gewinner ist auf Rang fünf Chase Elliott (192) knapp vor Brad Keselowski (191) und Aric Almirola (186), die Top10 komplettieren Martin Truex Jr. (179), Matt DiBenedetto und Clint Bowyer (beide 170).

Schon am Sonntag geht es in Charlotte weiter!

Vor dem morgigen Memorial Day findet auch in diesem Jahr am Sonntag traditionell mit dem Coca-Cola 600 in Charlotte das längste Rennen der NASCAR-Cup-Series-Saison statt. Erstmals seit dem Restart der Saison wird das Starting-Lineup wieder in einem Qualifying ermittelt, los geht dieses um 20:05 Uhr deutscher Zeit (leider ohne Live-Coverage hierzulande).

Sport1+ überträgt das Rennen ab Mitternacht (MESZ) live, mit der Coverage startet man laut TV-Guide schon um 23:30 Uhr.

Kurt Busch sicherte sich im Qualifying zum Coca-Cola 600 die Pole vor Jimmie Johnson und Chase Elliott sowie seinem Teamkollegen Matt Kenseth, der Rookie Tyler Reddick hinter sich lassen konnte. Die Top10 komplettieren Austin Dillon, Joey Logano, Martin Truex Jr, Brad Keselowski und William Byron. Namhafte Fahrer dahinter: Kyle Busch (P11), Alex Bowman (P12), Denny Hamlin (P13) und Punkte-Leader Kevin Harvick (P24).

Das war ein langer, sehr langer Abend. Dank einer einstündigen Regenunterbrechung in Stage 1 zog sich das Coca-Cola 600 durch die ganze Nacht durch, aber gehen wir der Reihe nach: Zunächst kam die Meldung, dass Brad Keselowski aufgrund unerlaubter Änderungen an seinem Fahrzeug seine Top10-Startposition verlor und zur Strafe vom Ende des Feldes beginnen musste. Die ersten beiden Rennsegmente gingen an Alex Bowman, im dritten Segment hatte Geburtstagskind Joey Logano (feierte seinen 30.) die Nase vorn. Durch die Länge des Rennens bringt uns das Coca-Cola 600 als einziges Rennen der Saison ein viertes Segment und das lieferte für alle, die bis dahin durchgehalten hatten, ab: Brad Keselowski, ja genau der, pushte sich durch das ganze Feld an die Spitze, verlor die Führung jedoch an Chase Elliott. Wir erinnern uns kurz an den vergangenen Mittwoch als Elliott kurz vor dem Ende abflog? Gut. Diesmal drehte sich Elliotts Teamkollege William Byron zwei Runden vor dem eigentlichen Rennende, was eine Gelbphase und gleichzeitig eine Verlängerung auslöste. Elliott ging an die Box, acht andere Fahrer nicht. Einer dieser acht war ausgerechnet Brad Keselowski, der die zwei Extra-Runden souverän als Leader über die Bühne brachte. Für Keselowski ist es der erste Sieg seit einem Jahr (Kansas im Mai 2019). Hinter ihm kam eigentlich Jimmie Johnson ins Ziel, dessen Auto nach Unregelmäßigkeiten aber im Nachhinein disqualifiziert wurde, Elliott wurde damit als Zweiter vor Ryan Blaney und Kyle Busch gewertet. Auf der Fünf landete der Top10-Garant Kevin Harvick vor Martin Truex Jr. und Pole-Sitter Kurt Busch, die Top10 komplettieren Tyler Reddick, Christopher Bell und Chris Buescher.

In den Standings verteidigte Kevin Harvick (291 Punkte) die Spitzenposition vor Joey Logano (268) und Alex Bowman (266), Chase Elliott (241) ist Vierter vor den punktgleichen Brad Keselowski und Martin Truex Jr. (235).

Weiter geht's bereits am Mittwoch, dann nochmal (mit kürzerer Renndistanz) in Charlotte.

Am heutigen Mittwoch absolviert die Cup-Series ihr zweites Rennen in Charlotte. Für das Alsco Uniforms 500 wendet man die identische Startermittlung wie in der Vorwoche in Darlington an, d.h. die ersten 20 des Sonntagsrennens starten in umgekehrter Reihenfolge, ab Platz 21 starten die Fahrer auf den Positionen, auf denen sie am Sonntag das Rennen beendeten.

Die Front Row bilden somit mit William Byron und Alex Bowman zwei Hendrick-Fahrer, Joey Logano beginnt auf der #6, entsprechend weiter hinten zu finden sind Kurt Busch (#14), Martin Truex Jr. (#15), Kevin Harvick (#16) und auch der Sonntags-Sieger Brad Keselowski (#20). Jimmie Johnson wird für die Disqualifikation somit gleich doppelt bestraft, er muss vom Ende des Feldes beginnen.

Sport1+ überträgt das Rennen in der Nacht auf Donnerstag ab 02:00 Uhr live, Tapes gibt's am Donnerstag ab 10:25 Uhr und 23:10 Uhr.

Die Hurricane-Saison fängt eigentlich erst am 1. Juni an, aber schon im Mai kommen Tropical Storms der NASCAR in die Quere. Während man in Darlington um eine Verschiebung wegen "Arthur" noch knapp davonkam reichte es am Mittwoch dank "Bertha" nicht. Nächster Versuch: In der Nacht auf Freitag ab 01:00 Uhr (live auf Sport1+).

Nach zwei knapp verpassten Erfolgen hat es nun geklappt: Chase Elliott sicherte sich im Alsco Uniforms 500 den ersten Saisonsieg. Zum Rennverlauf: In Stage 1, die gut eine Stunde aufgrund eines Gewitters unterbrochen werden musste, setzte sich zunächst Pole-Sitter William Byron einige Runden an die Spitze, musste diese aber nach einer Kollision in der Boxengasse abgeben, Joey Logano machte es besser und gewann diese Stage. Das zweite Rennsegment begann wild indem Kyle Busch sich einen Reifenschaden zuzog nachdem er mit drei anderen Piloten zu viert nebeneinander fuhr - keine gute Idee. Den Stage-Win sicherte sich Alex Bowman, der seine Führung aber in Stage 3 schnell an Kevin Harvick verlor, der zwischenzeitlich klar auf Sieg-Kurs war. Nachdem Harvick aber die Mauer küsste und nur mit großen Problemen seinen Wagen weiter auf der Strecke halten konnte war Chase Elliott zur Stelle, der sich dann den Sieg holte. Zweiter wurde Denny Hamlin vor Ryan Blaney, Ricky Stenhouse Jr., Kurt Busch, Joey Logano und Brad Keselowski, Kevin Harvick landete auf Rang zehn und hält damit seine Top10-Serie am Laufen.

In den Standings bleibt Kevin Harvick (331 Punkte) ganz vorn, es folgen Joey Logano (317), Chase Elliott (290), Alex Bowman (288), Brad Keselowski (265), Ryan Blaney (264) und Martin Truex Jr. (263).

Der nächste Halt: Am Sonntag in Bristol.

Erstmals seit dem Restart der Saison wird die Cup-Series nur ein Rennen auf einem Raceway absolvieren. In Bristol steigt heute das Supermarket Heroes 500, ein 266,5-Meilen-Rennen auf einer traditionellen und sehr beliebten Strecke. Bekannt ist Bristol für die überdurchschnittliche Kurvenüberhöhung und die Kürze der Strecke (etwa eine halbe Meile), durch die das Teilnehmerfeld sich schon von Beginn an fast über eine halbe Runde streckt.

Ein Qualifying wurde nicht absolviert, stattdessen wurde man anders kreativ: Jeweils in Zwölfer-Schritten wurden Auslosungen vorgenommen, die sich an der Rangliste der Owner Points orientieren. Mit Brad Keselowski (#1), Joey Logano (#3) und Ryan Blaney (#4) sind die drei Penske-Fahrer allesamt in den Top4, gesprengt wird es nur von dem auf #2 startenden Aric Almirola. Die weiteren Startpositionen in den Top10 belegen Martin Truex Jr., Chase Elliott, Kyle Busch, Kevin Harvick, Matt DiBenedetto und Denny Hamlin, außerhalb der Top10 finden sich u.a. Alex Bowman (#11 und Kurt Busch (#12) wieder.

Sport1+ überträgt das Rennen zur Europa-freundlichen Zeit ab 21:30 Uhr live.