Ja, dieses Rennen hat mal wieder gezeigt warum Bristol immer wieder einen Blick wert ist: 17 Gelbphasen, eine Rotphase, tolle Überholmanöver über mehrere dieser kurzen Runden, Drama in der Crunchtime und einem grinsenden Sieger. Fangen wir von vorne an: In Stage 1 dominierte die Penske-Crew um Brad Keselowski, Ryan Blaney und Joey Logano, erst spät schob sich Chase Elliott nach vorn und sicherte sich den Stage-Sieg. Während die erste Stage unfallfrei über die Bühne ging war es im zweiten Segment anders: Blaney drehte sich außen auf Platz zwei liegend, Ty Dillon konnte nicht mehr ausweichen und traf ihn. Was eine kleine Berührung für Auswirkungen haben kann merkte man dann später: Ricky Stenhouse Jr. und Jimmie Johnson kamen sich in die Quere wodurch sich Erstgenannter drehte, was wiederum Konsequenzen für Alex Bowman, Cole Custer und Tyler Reddick hatte, dazu kamen noch weitere Dreher von Ryan Preece und Matt DiBenedetto während Johnson dem Ganzen entkam - verständlich, dass hier für Aufräumarbeiten die rote Flagge gehisst werden musste. Den Sieg in Stage 2 holte sich währenddessen wieder Elliott, der aber in Segment 3 nochmal eine Rolle spielen sollte. Zunächst lieferten sich die Gibbs-Teamkollegen Kyle Busch und Denny Hamlin einen interessanten Kampf um Rang eins, durch das Hin und Her und das Bristol-übliche viele Überrunden schlossen aber Johnson, Elliott und Logano auf. Das Futter für eine Crunchtime war da, aber die fand dann doch nicht wie zu diesem Zeitpunkt angedacht statt: Logano versuchte Hamlin während der Überrundung von BJ McLeod zu attackieren, doch auch Elliott machte mit. Das Resultat: Hamlin drehte sich bei der Verteidigung seines Platzes und wurde dann von McLeod gerammt. Nach dieser Gelbphase kämpften dann Elliott und Logano um die Spitze, beide riskierten viel - zu viel wie sich herausstellen sollte. Beide rutschten im Infight in die Mauer und so konnte der zwischenzeitlich unauffällig gewordene Brad Keselowski lachend vorbeiziehen und sich den Sieg sichern (sein zweiter Saisonsieg nach einem Fehler von Elliott). Auf dem zweiten Platz landete erstaunlicherweise Clint Bowyer, den niemand auf dem Schirm hatte, vor Jimmie Johnson, Kyle Busch und Erik Jones. Die Top10 komplettieren Austin Dillon, Kurt Busch, William Byron, Christopher Bell und Bubba Wallace womit die Top10-Serie von Kevin Harvick (#11) riss.
In den Standings bleibt Harvick mit 370 Punkten an der Spitze vor Logano (346), Elliott (325) und Keselowski (315), es folgen Bowman (289), Martin Truex Jr. (280), Hamlin (276) und Blaney (274) sowie die beiden Busch-Brüder Kyle (256) und Kurt (253).
Weiter geht's am nächsten Sonntag in Atlanta.