Spätestens nach der 0:3 Schlappe in Meppen ist der Krisenmodus aktiv. Energie startet denkbar schlecht in die Rückrunde. Nach einer positiven Entwicklung um den geschassten Präsidenten Wahlich bis Mitte 2018 fing es mit der Palastrevolte im Herbst an. Cottbus Hauptsponsor Sparkasse Spree-Neiße mit Ex-Präsi Lepsch an der Spitze wollte lieber einen Mann aus dem eigenen Lager im Verein platzieren. Der Poker wurde vor allem finanziell ausgefochten. Dadurch schloss Energie das Geschäftsjahr 2018 mit einem Minus ab. Zwar beteuert die neue Vereinsspitze, das Defizit habe andere Ursachen. Das allerdings ist wenig glaubwürdig. Sportlich hat im Winter der plötzliche Abgang von Kapitän Stein für Irritationen gesorgt und ein dickes Loch in der Abwehr hinterlassen. Ob wirklich die Familie ausschlaggebender Grund war, werden wir nie erfahren. Ich persönlich würde auch in dem Punkt Zweifel anmelden. Insgesamt macht Energie Cottbus im Moment keinen guten Eindruck. Hoffnung macht eigentlich nur Pele Wollitz. Er ist der letzte Anker. Sollte er wegbrechen, steht Cottbus wieder dort, wo sie vor dem letzten Abstieg standen. Am Abgrund.
ZitatDie Emotionen schlugen hoch: Nach der 0:3-Niederlage beim SV Meppenlieferten sich Energie-Profis und FCE-Fans einen offenen Schlagabtausch am Stadionzaun. [...] „Die Fans haben uns ihren Unmut mitgeteilt, und der ist uns völlig verständlich. Die stehen früh um drei Uhr auf und reisen hier an. Dann kriegen sie so ein enttäuschendes Ergebnis zu sehen. [...] Einer fragte laut hörbar: „Seid ihr und Wollitz überhaupt noch eine Einheit?“
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Im Laufe der Saison waren im Vorfeld schwierige sportliche Phasen erwartbar. Es sollte niemand verwundern. Zwischendurch ist eine Platzierung auf einem Abstiegsplatz verkraftbar, solange Fokus und Wettbewerbsfähigkeit stimmen. Problematisch sind Nebengeräusche und der Funktionärswechsel inmitten des Spieljahres. Das hat das aufgebaute, stabile Gerüst ins Wanken gebracht.
Es scheint als orientiere sich die neue Vereinsspitze ausgerechnet an Chemnitz und Erfurt. Stichwort Ausgliederung ... dieses Projekt scheint derzeit wichtiger als der Klassenerhalt. Sie fangen zudem mit Jammerei in bester Siemon-Manier an. Das Stadion koste zu viel, und überhaupt, sie müssten zwei Stadien finanzieren. Oh man.