BBL-Pokal 2018/19

  • Am heutigen Sonntag steht das Finale im BBL-Pokal an und man kann durchaus daran zweifeln, ob dieses Format eine Zukunft hat. Gerade aus Berlin kommt eine große Kritik, da die Albatrosse nicht gerade vom Losglück verfolgt wurden. Mit Bayreuth, München und Frankfurt hatten sie einen anspruchsvollen Spielplan, der eigentliche Grund ist aber die Tatsache, dass man bis auf das Achtelfinale (das man aus Platzgründen aber nur in der Schmeling-Halle austragen konnte) nun inklusive heute immer auswärts antreten muss. Anders als im Fußball-DFB-Pokal werden in diesem Wettbewerb die Einnahmen aus den Spielen jedoch nicht zwischen den Teams aufgeteilt, sodass ALBA hier immense Gelder verloren gingen - wir reden hier von durchaus sechsstelligen Beträgen pro Spiel, wenn die Halle ansatzweise voll ist. Gleichwohl wird die Auslosung eines Finalortes genauso kritisiert, die Berliner haben lediglich 500 Karten für dieses Spiel zur Verfügung gestellt bekommen, eben weil auch die Kapazität in der kleinen Bamberger Halle sehr begrenzt ist. Es wird erwartet, das trotz fehlender Tickets noch 200-300 weitere Anhänger sich auf den Weg nach Bamberg machen.


    Aber kommen wir zum sportlichen: Für beide Teams steht jede Menge auf dem Spiel, ist es doch angesichts der überlegenen Bayern wohl für beide die einzige Möglichkeit in dieser Saison mit einem Titel vom Parkett zu gehen. Es ist das Duell zwischen einer sehr jungen und einer deutlich erfahreneren Mannschaft, für einen Tyrese Rice, Nikos Zisis und Augustine Rubit ist es eine gewohnte Bühne während ALBA-Headcoach Aito Garcia Renenses auch aufgrund eines nicht enden wollenden Verletzungspechs immer wieder rotieren muss. Die beiden Teams standen sich letztmals Mitte November in der BBL in Berlin gegenüber, damals triumphierten die Albatrosse knapp mit 92:88. Auf heute kann man das kaum übertragen, beide Teams haben Schwächephasen und fehlende Konstanz zu beklagen, die ihnen den Abstand zu Platz zwei in der BBL-Tabelle beschert. ALBA groovte sich mit starken Europapokal-Spielen und einigen Patzern (u.a. in Göttingen und in Braunschweig) zuletzt wieder etwas ein, die Form der Bamberger ist seit der Heimklatsche gegen Vechta vor einem Monat nicht wirklich gut, aber es reichte um seitdem alle nationalen Spiele für sich zu entscheiden.


    Sport1 überträgt das BBL-Pokalfinale zwischen Bamberg und Berlin heute ab 15:00 Uhr live im Free-TV.

  • Hierzulande eher nicht, es sei denn es ist eine Person aus den üblichen Grüppchen, die das für überlebenswichtig halten.


    Zur Halbzeit steht es 44:37 für Bamberg nachdem ALBA in den letzten 90 Sekunden der Partie kein Punkt mehr gelang und die Gastgeber einen 10:0-Run abspulten. Das T gegen Aito fand ich etwas übertrieben, dadurch konnte Rice nochmal zwei zusätzliche Zähler rauflegen, insgesamt ALBA zu schwach von Downtown (3-10 3P) und mit den gewohnten überflüssigen Turnovers (12:7). Topscorer zur Halbzeit sind Rice (15P/3A) und Johannes Thiemann (10P/3R).

  • Es hat am Ende nicht sollen sein: Die Albatrosse legten im Schlussviertel eine tolle Aufholjagd hin, aber in der Crunchtime war das Glück auf Seiten der Gastgeber. Erst holt Rubit den Offensiv-Rebound nach einem vergebenen Dreier von Rice, dann trifft Zisis von Downtown und im Gegenzug konnte Luke Sikma dann nicht mehr treffen. Am Ende gab's einen knappen 83:82-Heimsieg für Bamberg.


    Bamberg - Berlin 83:82

    BAM: Rice 20P/3R/3A, Zisis 19P/3R/8A, Harris 15P/4R

    BER: Giedraitis 23P/6R, Thiemann 17P/3R, Nnoko 13P/9R

  • Der Pokal kommt zurück nach Freak City!!! :thumbup: Schön, dass man vom Aus der Bayern profitieren und den Heimvorteil nutzen konnte. Die Erfahrenen am Ende einen Wimpernschlag vorne, leider konnte ich wegen eines privaten Termins jedoch die Partie nicht live verfolgen. :(