Spanien will Liga-Spiele in den USA austragen

  • Die spanische Liga gab eine Kooperation mit dem Unternehmen "Relevent" bekannt. Diese ist auf 15 Jahre angelegt und hat das Ziel, den spanischen Fußball in den USA und Kanada bekannter zu machen. Zuvor hatten mehrere Medien über ein entsprechendes Vorhaben berichtet. Dieses beinhaltet auch die Verlegung von einzelnen Meisterschaftsspielen auf den nordamerikanischen Kontinent.

  • Das ist alles andere als überraschend. Die Ligen bzw. die Klubs wollen ihre TV- und Marketing-Einnahmen weiterhin steigern und da muss man mittlerweile andere Märkte in Angriff nehmen. Während die Premier League z.B. in den USA bei NBC groß gezeigt wird gibt's die spanische Liga nur bei beInSports. Allerdings muss man da drüben auch erstmal die Begeisterung für den Fußball finden, die deutsche Bundesliga hat's bei FOX auf FS1 und FS2 jedenfalls enorm schwer und sucht sich mittlerweile schon andere Wege (Bayern und Dortmund waren beim International Champions Cup aktiv, die Bayern sind bereits mit dem MLS-Klub FC Dallas eine Kooperation eingegangen, Frankfurt reiste zuletzt mehrfach zu Freundschaftsspielen in MLS-Städte und baut dort Fußball-Akademien) um das Publikum zu finden.

  • Natürlich sind die genannten Schritte kleiner, aber sie schließen den nächsten Schritt nicht aus. Im US-Sport ist es z.B. schon seit längerem der Fall, dass die NFL und die NBA in der Regular Season nach London reisen oder die MLB ab und an ihren Saisonauftakt in Japan absolviert, eben weil Pflichtspiele natürlich ein größeres Potenzial haben ein Publikum anzuziehen als belanglose Sommerspielchen bei denen nichtmal die A-Teams unterwegs sind. Ich kann es mir gut vorstellen, dass man das in Europa sehr genau betrachtet und sich da etwas abschaut.

  • Für mich beißt sich das auch irgendwo. Diese amerikanische Faszination für Football, Basketball oder Eishockey wird es so nie im europäischen Fußball geben. Allein da der Sport von den Grundzügen her komplett anders aufgebaut ist. Es mag Sinn machen, den amerikanischen Sport nach Europa zu verfrachten (siehe NBA-Games in London, NFL Games in Mexiko, etc.), um dort zu expandieren, dabei geht es aber eher darum, "kleine Märkte" miteinzubeziehen. Andersrum dürfte es in den Ausmaßen niemals funktionieren.

    Perfect people don’t exist so don’t pretend to be one ....

  • Kommt halt auf den Versuch abend gerade in mexikanischer Nähe könnte es erfolgreich sein.


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    Hätten wir selbst keine Fehler, macht es uns nicht so viel Vergnügen,
    bei anderen solche zu bemerken

  • Korrekt, man darf in den USA auf keinen Fall verallgemeinern. Gerade die Menschen mit mittel-/südamerikanischer oder europäischer Abstammung machen in Sachen Fußball schon viel aus, dazu kommt eine gewisse Euphorie in Städten wie Atlanta oder Seattle. Die beiden letztgenannten Teams absolvierten vor einigen Wochen ein Spiel im Mercedes-Benz Stadium und lockten über 70.000 Zuschauer ins Stadion. Da kann dann genauso eine Begeisterung für Spieler entstehen wie es auch in anderen Sportarten der Fall ist, was aber natürlich nicht heißen soll, dass der Fußball jetzt auf einmal die Major Leagues überholt. Der momentane Unterschied liegt m.E. darin, dass die US-Ligen hier schon viele Schritte weiter sind und dies äußerst professionell machen.