Nach Randale, Fankurve räumt auf

  • Der Ball kommt ins Rollen - zunehmend veränderte Wahrnehmung

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    Bei kaum einem Spiel hängt noch ein Banner, nur selten wird noch ein Fangesang angestimmt: Große Teile der Fanszene von Energie Cottbus leben in Angst. Beobachter sprechen von einem Schweigekartell. Darüber reden will niemand. Zu groß ist die Furcht vor eindeutigen Bedrohungen, vor Angriffen, vor Gewalt. [...] Fanbetreuer Jens Petereins Klartext: „Eine Gruppe verbietet allen anderen, ihr Fandasein auszuleben und droht mit Konsequenzen. Die Drohungen sind derartig kriminell und ernst zu nehmen, dass es kein Wunder ist, dass es keine Fahnen und keinen organisierten Support gibt.“ [...] Ein Szenebeobachter sagt: „Hier geht es eigentlich nicht mehr um Fußball, sondern um eine sich etablierende rechte Mafiastruktur, die sich das Stadion als Bühne und Rekrutierungsfeld gekapert hat.“

    Link: Kriminelles Netzwerk in Fanszene von Energie Cottbus: Cottbus im Griff der Rechten - Nachrichten aus Brandenburg und Berlin


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    Der Skandal um rechtsextreme Fußballfans ruft Verfassungsschutz und Landespolitik auf den Plan. Die Behörden gehen davon aus, dass das kriminelle Netzwerk etwa 100 Personen umfasst.

    Link: Kriminelles Netzwerk: "Der FC Energie Cottbus hat ein Nazi-Problem in seiner Fanszene" - Berlin - Tagesspiegel


    Ausgehend von der Gegenwehr beim Spiel in Bautzen reagierte die rechte Szene erwartungsgemäß. Das nötigte Energie Cottbus eine härtere Gangart ab und führt zu einer breiteren öffentlichen Debatte, nachdem der Verein in den zurückliegenden Wochen hilflos um Unterstützung bat. Mittlerweile haben sich Zivilgesellschaft und die brandenburgische Politik mit eingeschaltet. Das jahrelange Schweigen hat endlich ein Ende. Das ist die Voraussetzung für ein konsequentes Handeln.

  • "Fanvollversammlung" soll Fankultur rund um Energie Cottbus neue Impulse ermöglichen

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    Nun gilt es diesen Weg weiterzugehen und auf kommunikativem Weg mit den Energiefans eine zukunftsorientierte Basis für sportlich faire und unpolitische Fankultur zu legen. Dafür stehen wir als weltoffener und toleranter Fußballerverein, der jegliche Formen von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt konsequent ablehnt ein. Wir begrüßen die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landesregierung, der Polizeibehörde und hinsichtlich der Organisation der anstehenden Fanvollversammlung insbesondere mit dem Fanprojekt Cottbus. Ein nachhaltiger Dialog soll den Prozess zielorientiert begleiten“

    Link: Nachhaltiger Dialog - FC Energie Cottbus e.V.

  • Energie Cottbus droht mit Klage vor Zivilgericht


    Heute wurde das Urteil im Sportgerichtsverfahren gegen Energie Cottbus wegen mehreren Vorfällen der Saison 16/17 durch den Anhang ausgesprochen. Der Verein soll 16.000 Euro Strafe zahlen, zudem wurde ihm ein Geisterspiel aufgebrummt. Cottbus hat darauf mit Unverständnis und scharfer Kritik reagiert.


    Auszug aus der Stellungnahme:

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    „Die Strafe ist für unseren Verein eine absolute Katastrophe. Wir haben ja mit vielem gerechnet, aber mit diesem Urteil ohne Sinn, ohne Unterstützung in unserem Bestreben gegen Störer und vor allem mit der Generalaburteilung unserer gesamten Anhängerschaft war nicht zu rechnen. [...] Wir sollen für Sicherheit sorgen und diese auch finanzieren, doch die dafür grundlegend notwendigen Einnahmequellen werden uns per Strafurteil genommen. Das ist weder logisch noch sinnvoll. [...] In Bautzen haben Energiefans, die oft beschriebene Zivilcourage deutlich gezeigt, jedoch erfährt dies im Urteil nur unzureichende Würdigung. [...] Es erweckt sogar den Anschein, dass am Ende diejenigen, die nicht zu unserem Verein gehören, den Fußball als Plattform für kriminelle Handlungen missbrauchen und dem FC Energie bewusst schaden wollen letztlich die Gewinner sind. Das ist in dieser Form für uns nicht hinnehmbar.“

    Link: Geisterspiel und hohe Geldstrafe - FC Energie Cottbus e.V.

  • Energie tritt "Cottbuser Aufbruch" bei

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    Der „Cottbuser Aufbruch“ und der FC Energie werden künftig gemeinsame Wege beschreiten. Darauf verständigten sich Verein und das Aktionsbündnis für ein gewaltfreies und tolerantes Miteinander in der zurückliegenden Woche. [...] Die Vertreter des Vereins konnten glaubwürdig klarmachen, dass der FC Energie sich vehement gegen Rassismus und Gewalt in und außerhalb des Stadions einsetzen wird. Die Probleme sind damit noch nicht gelöst, aber es ist ein Anfang. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Lothar Judith, Pressesprecher des Cottbuser Aufbruchs.

    Link: FC Energie engagiert sich im „Cottbuser Aufbruch“ - FC Energie Cottbus e.V.