• Team Jumbo-Visma gewann heute die Etappe, dadurch trägt Mike Teunissen das Gelbe Trikot. 2. wurde Team Ineos (+20"), 3. Deceuninck-Quickstep (+21"), 3. Insgesamt verloren die meisten Favoriten wenig Zeit aufeinander, Astana wurde mit +41" Rückstand 10. Lediglich Movistar (+1'05") und AG2R La Mondiale (+1'19") gerieten etwas weit in Rückstand, wodurch ihren Kapitänen am Ende wertvolle Sekunden verloren gegangen sein könnten.

    Morgen geht es dann von Binche nach Epernay (215 km Länge) über immerhin vier kategorisierte Berge am Ende der Etappe.

  • Im Kampf um das Trikot des besten Bergfahrers werden sich erst während der Rundfahrt wieder Anwärter finden, Titelverteidiger und super Allrounder Julian Alaphilippe (FRA, DQT) wäre ein logischer Kandidat, wenn er sich wieder dieses Ziel setzt. Nach zwei Etappensiegen 2018 hat er sich kürzlich geäußert, unbedingt zumindest einen Tag in Gelb durch seine Heimat fahren zu dürfen.

    Schon hat sich Alaphilippe den Traum (s. Zitat) erfüllt!!! Der Weltranglistenerste setzte mit Ansage am letzten Berg den entscheidenden Antritt, als guter Abfahrer und Rouleur konnte er den Vorsprung zunächst auf etwas 50 Sekunden ausbauen, wovon er 26 vor der rasenden, sich nähernden Meute über die Ziellinie rettete - 15 Sekunden Zeitbonifikation kamen oben drauf. Im Gesamtklassement führt Alaphilippe mit 20 Sekunden vor Wout van Aert (BEL, TVJ).

    Tim Wellens (BEL, LTS) eroberte mit einem Solo einige Bergpreispunkte und jagte Olympiasieger Greg van Avermaet (BEL, CCC) das gepunktete Trikot ab, in Grün fährt selbstverständlich Peter Sagan (SLK, BOH).

    Morgen fährt der Tross 213,5 km von Reims nach Nancy. Alles andere als ein Massensprint wäre eine große Überraschung.

  • Elia Viviani (ITA, DQT) entscheidet den prognostizierten Massensprint zu seinen Gunsten, Alexander Kristoff (NOR, UAD) und Caleb Ewan (AUS, LTS) folgen auf den Plätzen. Für den Italiener mit den schnellen Beinen war es der erste Sieg bei einer Touretappe überhaupt. Die Wertungstrikots bleiben auch morgen auf den Schultern der heutigen Träger haften.

    Morgen startet die Meute in Saint-Dié-des-Vosges - wie der Name bereits zeigt - im Mittelgebirge (Vogesen). Damit betritt man sehr früh bergiges Terrain und hat neben jeweils zwei Bergen der 3. und der 2. Kategorie unzählige weitere Anstiege zu überwinden. Diesen zermürbenden Nadelstichen werden nach und nach kranke, verletzte sowie formschwache Fahrer und auch diverse Sprinter "zum Opfer fallen", weil sie nicht mehr folgen können. Die Favoriten können sich erstmals beschnuppern, antesten werden sie sich vermutlich noch nicht. In deren Hinterkopf wird mitschwingen, dass übermorgen die erste Bergankunft auf dem Programm steht. Klassikerspezialisten werden morgen sicher ihre Chance wittern und alles geben, um den Tag auf dem Podium zu beenden. Das Ziel nach 175,5 km ist der wunderschöne Ort Colmar, überhaupt schlengelt sich die morgige Etappe durch reizvolle Regionen.

  • Peter Sagan (SLK, BOH) gewinnt den Sprint des nach den Anstiegen dezimierten Feldes von immerhin 70 bis 80 Fahrern vor Wout van Aert (BEL, TVJ) und Matteo Trentin (ITA, MTS). Die Träger der Trikots haben sich auch heute nicht geändert.

    Morgen wirds dann erstmals wirklich heftig: Die Fahrer verlassen den Startort Mühlhausen um 13:05 Uhr, um eine anspruchsvolle Vogesenetappe in Angriff zu nehmen, inklusive Bergankunft in La Planche des belles filles (1. Kat.) mit Rampen mit bis zu 24% Steigung. Niemand wird morgen die Tour gewinnen, allerdings könnte der ein oder andere ein böses Erwachen erleben und bereits alle Chancen auf den Gesamtsieg einbüßen. Morgen Abend wird man ein besseres Gefühl haben, wer in Paris triumphieren könnte und wer nicht. Thibaut Pinot (FRA, GFC) kennt diesen Anstieg besser als jeder andere, ist er doch praktisch dort aufgewachsen. Auf der Strecke zum Schlussanstieg zermürben insgesamt sechs kategorisierte Berge (in der Reihenfolge 1., 3., 2., 1., 3. und 1. Kategorie) die Profis, von denen sich am Ende die Creme de la Creme duellieren wird. Mal sehen, ob bzw. wer sich als erster aus der Deckung wagt und ob sich eine Fluchtgruppe weit genug absetzen kann und den Etappensieger unter sich ausmacht.

  • Etappe 6 zeigte am Schlussanstieg tatsächlich den ersten Schlagabtausch den Favoriten. Zunächst ging jedoch eine Fluchtgruppe, drei Deutsche waren dort vertreten (Nikias Arndt, Nils Pollit und Andre Greipel), Tim Wellens (BEL) und Giulio Ciccone (ITA, TFS) waren am aktivsten bei den Bergpreipunkten. Nach und nach verloren Fahrer den Anschluss, der Sieg ging an den Ausreißer Dylan Teuns (BEL, TBM) vor oben genannten Ciccone, der nun morgen im prestigeträchtigen Gelben Trikot startet. Hinten machten Movistar und Ineos Druck, um ihren Spitzenfahrern das Feld für den superschweren Schlussanstieg zu bereiten!

    Zu den Favoriten: Unumstrittene Gewinner sind Geraint Thomas (GBR, INS) als Etappenvierter (+1'44" auf den Sieger), Thibaut Pinot (FRA, GFC) als 5. (+1'46"), Nairo Quintana (COL, MOV) als 7. (+1'51"), zeitgleich mit Emanuel Buchmann (GER, BOH) als 8. - Jakub Fuglsang (DEN, AST), Mikel Landa (ESP, MOV) und Richie Porte (AUS, TFS) folgen alle mit +1'53".

    Rigoberto Uran (COL, EF1) mit +2'02", Stefen Kruijswijk (NED, TJV) mit +2'19", Vincenzo Nibali (ITA, TBM) mit +2'35"und Romain Bardet (FRA, ALM) mit +2'53" können dies nicht mehr von sich behaupten.

    Das Grüne und das Gepunktete Trikot bleiben bei ihren Besitzern, Gelb und daher selbstverständlich auch Weiß trägt morgen Giulio Ciccone. Dann wird mit 230 km Länge die längste Etappe des Jahres ausgefahren, sie führt von Belfort nach Chalon-sur-Saône und ist reines Terrain für Sprinter.

  • Dyland Groenevegen (NED, TJV) gewinnt den erwarteten Sprint vor Caleb Ewan (AUS) und Peter Sagan (SLK, BOH). In den einzelnen Wertungen bleibt im Großen und Ganzen alles beim Alten, zumindest was die Leader betrifft.

    Morgen wird es wieder hügeliger, eine klassische Mittelgebirgsetappe liegt vor uns: Kurz nach dem Start in Mâcon gewähren die Organisatoren den Sprintern eine Chance auf Punkte bei einem früh angesetzten Zwischensprint. Dann geht es ins Gebirge, immerhin sind auf 200 km bei sieben Bergen der Kategorie 2 bzw. 3 satte 3.800 Höhenmeter zu überwinden. Der Kurs sollte den Rouleurs entgegenkommen, eventuell holt der Weltranglistenerste Julian Alaphilippe (FRA, DQT) als ein solcher nochmal das Maillot Jaune zurück - seine gestrige Niederlage tat ihm ungeheuer weh!

  • Die obligatorische Spitzengruppe wurde ebenso vorhersehbar vor dem Zielort St. Etienne eingeholt - bis auf Thomas de Gendt (BEL, LTS), der bisher einer der aktivsten Fahrer der Grande Boucle ist und täglich in Ausreißergruppen präsent ist. Heute hat es sich gelohnt, denn neben dem Etappensieg konnte er bei allen Bergpreisen reüssieren und rückte damit Landsmann und Träger des Gepunkteten Trikots Tim Wellens (übrigens sowohl de Gendts Landsmann als auch Teamkollege) auf die Pelle! In Grün fährt weiterhin Peter Sagan (SLK, BOH), in Weiß Julio Ciccone (ITA, TFS).

    Allerdings gab es einen Wechsel im Gesamtklassement: Julian Alaphilippe (FRA, DQT), heute auf Angriff gepolt entkam im Duo mit Thibaut Pinot (FRA, GFC) dem Peloton auf Nimmerwiedersehen und holte sich als Tagesdritter das begehrteste Trikot zurück, Pinot wurde Zweiter (+6" auf de Gendt). Das Feld fast aller Favoriten kam mit einem Rückstand von +26" auf den Etappensieger an, großer Verlierer des 8. Wertungsabschnitts ist Vincenzo Nibali (ITA, TBM), der 4'25" hinter de Gendt ankam - Toursieg (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) ade! Der Giro hat wohl zu viel Substanz gekostet, der Hai von Messina wird nun auf Etappensieg im Hochgebirge setzen.

  • Und ob er den schafft bezweifel ich auch. Aber wie die beiden Franzosen vor der Kuppe des letzten Berges antraten war schon beeindruckend. Den Lohn gab es für Alaphilippe ja im Ziel. Gelb am Nationalfeiertag.

    24.09.2012 - 08.12.2012
    Danke an Wayne Simmonds (Philadelphia Flyers, 9 Spiele, 4 Tore, 10 Assists), Chris Stewart (St. Louis Blues, 15 Spiele, 6 Tore, 14 Assists) sowie Clarke MacArthur (Toronto Maple Leafs, 8 Spiele, 4 Tore, 6 Assists)


    Bronze WM Tippspiel 2014

  • Und ob er den schafft bezweifel ich auch. Aber wie die beiden Franzosen vor der Kuppe des letzten Berges antraten war schon beeindruckend. Den Lohn gab es für Alaphilippe ja im Ziel. Gelb am Nationalfeiertag.

    Nibali wird traditionell besser, je länger eine dreiwöchige Rundfahrt dauert, aber seine derzeitige Form lässt schon große Zweifel aufkommen, ob das für einen Tagessieg reichen kann. Versuchen wird er allerdings bestimmt und dadurch einer Bergetappe viel Pfeffer verleihen!

    Heute ist also (französischer) Nationalfeiertag!!! Da versuchen gefühlt alle Franzosen, in eine Spitzengruppe zu kommen und am Ende zu siegen. Wird sicherlich viel los sein, es bleibt extrem hügelig, immerhin sind wieder 2.800 Höhenmeter zu überwinden. Trotzdem könnten heute bergfeste Sprinter wie Sagan und Matthews durchkommen, falls ihre Teams Sunweb bzw. Bora-hansgrohe Interesse am Sprint haben - wovon auszugehen ist, hatten sie dies gestern ebenfalls. Vermutlich werden die Ausreißer heute scheitern, es sind "nur" drei Berge einer Kategorie zu überfahren (Mur-d'Aurec-sur-Loire mit Kat. 1; Côte des Guillaumanches Kat. 3 und Côte deSaint-Just 20 km vor dem Ende, der das Feld final auseinanderreißen sollte mit Kat. 3). Die Etappe von Saint-Etienne nach Brioude führt das Fahrerfeld weiter in Richtung Westen bzw. Pyrenäen, deren Länge beträgt 170,5 km.