Alle Erklärungen für den Ist-Zustand von La Liga leuchten ein. Es geht aber in der Frage darum, ob der spanische Fußball noch so dominant und prägend in Spiel und Taktik ist, wie er ja sehr lange war für viele andere europäischen, auch deutschen, Vereine, oder ob diese Zeit abgelaufen ist. Haben sich andere Taktiken und Spielstile in anderen Ligen inzwischen anders, besser entwickelt.
Ich kann dazu nichts sagen, da ich bekennender Fußball-Ignorant bin.
Ja, diese Führungsrolle, die Spanien zwischen 2008 und 2012/15 hatte, hat Spanien nicht mehr. Aber das ist doch schon seit Jahren so. Die Phase des rein auf Ballbesitz orientierten Fußballs ging endgültig bei der WM 2018 im Spiel Spanien-Russland zu Ende. Und damit ging auch die Vorreiterrolle der spanischen NM und von LaLiga zu Ende. Aber eigentlich war es auf Vereinsebene nie eine Vorreiterrolle von LaLiga, sondern eine von Barca. Real Madrid hat nie diesen extrem ballbesitzorientierten Fußball gespielt.
Und Barca konnte diesen Fußball halt auch nur so erfolgreich spielen, weil man mit Messi, Xavi und Iniesta drei Fußballer hatte, die für diese Art Fußball geboren waren. Auch Guardiola lässt bei ManCity nicht mehr so spielen wie noch bei Barca, auch wenn da der Ballbesitz noch sehr im Vordergrund steht. Aber gerade nach der Verpflichtung von Haaland hat sich da das Spiel noch einmal verändert.
