Die Frage der Wochen 13.06. bis 03.07.:
Belastung von Fußballern - Ist das Programm in Jahren mit EM/WM zu hart?
34 Spiele Bundesliga, 14 Spiele Champions League, 7 Spiele DFB-Pokal - Das Programm für die Bayern-Profis war dieses jahr eine starke Belastung. Doch auch für Spieler andere Vereine kann sich ein Programm mit 40 bis 50 Spielen innerhalb einer Saison auf ihren körperlichen Zustand auswirken. Und dann... kommt die WM! Mit wiederum bis zu sieben Spielen auf hohem Niveau.
Von Messi hörte man, dass er nicht mehr fit sei und Ruhe brauchte. Es wurde dementiert. Aber wäre es nicht verständlich? Und andere Spieler, richtige Stars, die ein langes Programm mit vielen umkämpften Spitzenspielen hinter sich haben, fielen nun pünktlich zu Turnierbeginn aus...
Haben die Spieler in Jahren mit WM/EM ein zu hartes Programm? Spieler von Top-Vereinen fehlt auch im Bezug auf die neuerliche Saisonvorbereitung nach dem Turnier wichtige Regenerationszeit und nicht alle haben einen Körper, der das ohne Probleme wegsteckt.
Oder: Macht Geld die Physis vergessen? Wird auf Profi-Ebene zu viel gejammert und von der Gesellschaft her zu viel Verständnis für das Stöhnen gezeigt?
Zwei einleitende Statements von Oliver und S.Men, auf die ihr euch in der folgenden Diskussion gerne beziehen dürft:
Oliverfc: "Fußballer sind Menschen mit Belastungsgrenzen"
ZitatAlle 2 Jahre haben die Topspieler damit zu kämpfen, dass sie neben der Liga, dem Pokal im eigenen Land, dem Europapokal auch noch eine Welt/- Europameisterschaft zu spielen haben. So kommen bei dem ein oder anderen schon mal bis zu über 50 Spiele zusammen. Zwar sind die Spieler in einem sehr guten durchtrainierten Zustand, doch kann auch irgendwann der beste "Körper" der Welt dieser Belastung nicht mehr stand halten. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo jeder an seine Grenzen kommt und nicht mehr die Leistung bringen kann, zu der er in Topform in der Lage wäre. Darunter leidet nicht nur der Spieler selbst, sondern auch der Verein, in dem er seiner Arbeit nachkommt.
Das Argument was bei diesen Problemen immer gerne genannt wird, dass die Spieler viel Geld dafür bekommen, ist für mich kein Argument, dass sie diesen hohen köperlichen Belastungen standhalten müssen. Sicherlich bekommen sie viel Geld, dennoch sind sie Menschen wie jeder andere auch, die an gewissen Punkten ihre Grenzen erreicht haben. Spieler, die alle Spiele bestritten haben, Liga, Pokal, Europapokal, EM/WM haben eindeutig zu wenig Zeit, sich nach dieser Saison zu regenerieren. Folge dessen ist, dass sie nicht die Leistung bringen, zu der sie fähig sind und das sie anfälliger für Verletzungen werden.
S.Men: "Es muss möglich sein"
ZitatAlles anzeigenIch bin kein Sportwissenschaftler. Aber ich bin der Überzeugung, dass ein durchtrainierter menschlicher Körper dazu in der Lage sein sollte, zweimal pro Woche ein Spiel zu bestreiten. Die Trainings dazwischen sind ja nicht nur Kraft- und Belastungstrainings, sondern auch wohl dosierte Reha- und Aufbautrainings.
Verletzungen kommen immer vor, das ist normal. Weniger Belastung, weniger Verletzungen, das ist klar. Denn wenn ich auf der Couch liege, werde ich mich wohl kaum verletzen. Je mehr Spiele, desto mehr Verletzungen. Es kann aber nicht das Ziel sein, nur noch 20 Spiele in einer Saison zu bestreiten, damit sich auch ja keiner verletzt.
Ich sehe in einer normalen Verletzung nicht unbedingt etwas Schlimmes. Verletzungen, die tatsächlich auch später gesundheitliche Nachteile mit sich bringen, sind etwas anderes. Aber dafür, und da nehme ich das Argument, verdienen die Spieler viel Geld und suchen sich ihren Job auch selbst aus.
Viel eher sollten die Vereine sich darauf ausrichten, dass sich Spieler verletzen und den Verletzten auch genügend Erholungszeit geben.
Auf gute Diskussionen...
Denkt bitte daran, dass ich gerne Vorschläge für künftige Themen der Woche von euch entgegen nehme. Schickt mir einfach eine PN.