[18] FC Erzgebirge Aue - 1. FC Nürnberg

  • Wie sehr der statistische Diskurs in Deutschland hinterherhinkt, zeigte Aues Teamchef Marc Hensel nach dem Spiel unfreiwillig eindrucksvoll. Sein Team sei „in allen statistischen Kategorien vorne“ gelegen und habe dennoch verloren. Er zitierte unter anderem die Zweikampfquote, den Ballbesitz, die Laufleistung und die Passquote. Was fehlt, ist die Einordnung. Wie volatil die Zweikampfquote ist, zeigt sich daran, dass sie bei anderen Anbietern bei jeweils genau 50 Prozent lag und es nach neuen statistischen Untersuchungen wirklich keinerlei kausalen Zusammenhang zwischen Zweikampfquote und Ergebnis gibt. Viele der anderen statistischen Vorteile lassen sich aus dem Spielverlauf erklären, . Ein Team, das ab der 22. Minute führt und ab nach der Pause auf Umschalten setzt, wird automatisch weniger den Ball haben und mehr direkte Pässe suchen, was wiederum die Passquote senkt. Was Hensel nicht erwähnte: Der Club hatte die bessere Chancen, mehr Schüsse aufs Tor und mehr Ballkontakte im gegnerischen Strafraum.