2. Spieltag: SV Wehen-Wiesbaden - SV Babelsberg 03 1:0 (0:0)
Der frühe Vogel fängt den Wurm…oder auch nicht.
Nachdem am vorangegangenen Sonntag die kleinen Bayern in die Schranken gewiesen und mit 0:1 zurück nach München geschickt wurden, ging die Woche vor dem ersten Auswärtstrip in Liga 3 eigentlich ganz entspannt weiter. Am Donnerstagabend beispielsweise konnte ein herzerweichender Regenbogen über dem Kiez erspäht werden. Es schien mir der größte Regenbogen der Welt zu sein und ich wunderte mich, hätte der dann nicht eigentlich in Magdeburg erscheinen müssen?! Nun ja, so genau weiß das keiner und viel wichtiger war ja auch die Frage ob das Ende dieses Regenbogens in Wiesbaden lag und dort ein Topf mit 3 Punkten für unsere blau-weiße Equipe zur Abholung bereit stand? Viele grüne Kobolde waren auf jeden Fall zu gegen.
Von vorn: Unpünktlich wie geplant, ging es gegen 5 Uhr (ja, 5 Uhr morgens liebe Freunde und Freundinnen!) mit dem Bus auf in Richtung der hessischen Landeshauptstadt. Ergänzt wurde der Bus um einige Autobesatzungen und auch ein paar Zugreisende sollen sich auf den Weg zum geplanten Punkteklau gemacht haben. Herrliche Impressionen konnten auch diesmal erhascht werden, denn so ging es durch den Sonnenaufgang, vorbei an Windrädern und durch die herrlichen Wäldern Thüringens. Versüßt wurde die Sause durch leckerste Nudeln mit Tomatensoße, Salat und Kaltschale aus der rollenden Vokü. Sensationeller Geschmack für einen sensationellen Preis , super Leute! Nach gut 7 Stunden konnte die Hinfahrt als beendet erklärt werden und es bliebe somit eigentlich noch genügend Zeit um ein Pils in der Sonne zu verzehren und den Blechkasten von Arena, in dem der SVWW seine Heimspiele austrägt, einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen, eigentlich! Dann kamen jedoch die benannten Kobolde ins Spiel, welche ihrerseits unseren Zugang in die Blechkiste nur unter äußerst fragwürdigen Bedingungen ermöglichen wollten. Dafür gibt es klar den Zonk in Gold in allen Kategorien! Nach längerem Hin und Her fand Mensch sich doch irgendwie in der sogenannten Arena wieder und auch das Spiel begann recht zeitnah.
Unsere Jungs spielten auch heute wieder im stilsicheren weiß und begangen zunächst verhalten. Da jedoch auch die Gastgeber nicht gerade wie die Feuerwehr loslegten, kann Mensch die ersten 15. Minuten getrost als höhepunktarmes Abtasten verbuchen. Ein erstes „guten Tag“ der Gastgeber gab es dann in der 25. Minute, als Bohl abzog und unser Schlussmann zum ersten Mal eingreifen musste. Ein Distanzschuss von Janjic kurz vor der Halbzeitpause welcher sein Ziel jedoch verfehlte, ergänzt die nennenswerten Chancen der Wiesbadener in Halbzeit eins. Für unsere Equipe kann lediglich der Schuss unseres Alterspräsidenten Alme Civa in der 33. Minute als Chance verbucht werden, leider etwas ungenau und entsprechend erfolglos. Dann passierte wieder eine viertel Stunde nichts, diesmal berechtig, es war Halbzeit. Auch die zweiten 45 Minuten waren im Gegensatz zur nochmal erwähnten und unerhört leckeren Busverpflegung eher Magerkost. Eine Ecke für die Gastgeber sorgte in der 50. Minute für Aufruhe im Strafraum unserer Nulldreier, ebenso wie die in der 54. liegen gelassene Chance durch Bohl auf Seiten der Gastgeber. Torchancen, die es verdient hätten erwähnt zu werden gab es auf der guten Seite bis dahin keine und es kam sogar noch schlimmer. In der 66. Minute klingelte es nämlich im Kasten und unser Kapitän und Hüter musste zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen. Menga war der Übeltäter auf Wehener Seite. Der Vollständigkeit halber sei noch die Chance zum Führungsausbau der Gastgeber in der 67. Minute genannt, Damjanovic und Sailer entschieden sich jedoch dazu nicht einzunetzen. Unsere Nulldreier hatten sich derweil überlegt alle Torchancen für das kommende Spiel gegen Regensburg am Mittwoch aufzubewahren und tauchten in Folge nicht mehr gefährlich vor Heimkeeper Gurski auf. Gekrönt wurde das Spiel von einem herzhaften Abpfiff.
Was bleibt sonst noch? Das Sicherheitspersonal bei den Wiesbadenern sollte eventuell nochmal nachgeschult werden, denn irgendein Schelm hatte es geschafft den Stadionsprecher zu entwenden und durch den Party-Schreck des örtlichen Autoscooter-Betreibers zu ersetzen, gruselig! Alles in allem nahm das Rahmenprogramm rund um die eigentliche Sache (Fußball!!!) komische Züge an. Der Support konnte an diesem Tag das Prädikat „durchwachsen“ abgreifen und die Rückfahrt plätscherte untermalt durch miese Filmkost dahin. Schön wieder in Babelsberg zu sein!
Am Mittwoch um 19:00 Uhr empfangen unsere Aufstiegshelden nun den SSV Jahn Regensburg zum nächsten Angriff auf die 3 Punkte. Wir sehen uns im KarLi und ich übergebe das Wort, die Feder, den Stift, die Tastatur oder was auch immer an die lieben Genossen.
Tore:
1:0 – 66. Minute – Menga
Aufstellungen:
SV Wehen Wiesbaden
Gurski, Ledgerwood, Barg, Lanzaat, Schönheim, Fießer, Menga, Janjic (56. Sailer), Bohl, Mintzel (68. Hübner), Ziemer (61. Damjanovic)
Nulldrei
Unger, Evers, Surma, Hoffmann, Paul, Civa (66. Prochnow), Schütz, Makarenko, A. Müller (78. Engler), Kocer (61. Koc), Stroh-Engel
Nulldreier: ca. 150
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Danke melu für den guten Bericht, leider wurde das Spiel für die Leute die mit Bus gefahren sind ja nicht so prickelnd, weiteres folgt wohl später wenn alles aufgelöst und festgehalten wurde.