Sixpack Niederlage - ist der deutsche Fußball noch konkurrenzfähig?

  • Das ist korrekt, aber das wirkt sich nicht auf die Lostöpfe aus. Bis auf Topf 1 mit den Meistern der Top-Nationen und dem Titelverteidiger werden die drei restlichen Töpfe nach dem Koeffizienten sortiert. So waren z.B. in der nun fast abgelaufenen Saison mit Barcelona, Atlético und Sevilla sogar drei spanische Teams in Topf 2 (plus zwei englische mit den beiden Manchester-Klubs), in Topf 3 waren es mit Napoli und der Roma zwei Italiener. Wenn es zur Auslosung kommt werden diese Teams einfach nicht als mögliche Gegner zur Auswahl gestellt um sicher zu gehen, dass nicht zwei Klubs aus einem Land in der Gruppenphase aufeinander treffen.

  • Nach dem Transfer von Ronaldo zu Juventus sieht es düster aus. Spanien und England sind in Sachen Attraktivität sowieso vor der Bundesliga. Nun droht Italien vorbeizuziehen. Und wenn die Franzosen Weltmeister werden, hat die Ligue 1 auch nochmal eine andere Strahlkraft.

  • Nur weil CR7 jetzt bei Juve spielt wird dadurch ja nicht die Seria A im Gesamten besser.


    Und der Weltmeistertitel 1998 hat der Ligue 1 auch keine Atrtraktivitätssteigerung gebracht, oder? Im Gegenteil, war da danach das was hier in Deutschland bemängelt wird. Lyon als Serienmeister

  • Solang die Teams in Frankreich nicht alle Geldgeber haben wie Paris, ändert sich auch an der Attraktivität der Liga nichts. Die Bundesliga kann aber nicht mehr mithalten und das war mit dem TV Vertrag der PL klar.

  • Frankreich werden wir weiter hinter uns lassen und mit Italien sind wir auf Augenhöhe, die haben vielleicht die grösseren Stars aber die Bundesliga die wesentlich besseren Stadien


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    Hätten wir selbst keine Fehler, macht es uns nicht so viel Vergnügen,
    bei anderen solche zu bemerken

  • Im Grunde sind die Deutschen doch selber schuld. Elektroautos, ÖPNV, Gasbusse und die ganze Scheiße.


    Müsste man alles wieder auf fossile Kraftstoffe zurückdrehen. Dann geht den Scheichs irgendwann mal das Öl aus und dann können die ganzen Klubs einpacken.

  • Ich rechne eher mit einem heftigen Aderlass nachdem Juventus nun so viel in die Ronaldo-Verpflichtung investiert hat. Und auch sonst wird es schwierig: Napoli droht unverändert so einige Stars zu verlieren (Jorginho wird nur der Anfang sein), die Roma hat Nainggolan verloren und bislang mit Risiko investiert (Pastore, Kluivert), Lazio musste schon De Vrij abgeben und könnte noch weitere Spieler verlieren (Milinkovic-Savic, Immobile, Anderson) und Milan dürfte enorm an Attraktivität verlieren, wenn sie nicht international spielen dürfen. Bleibt Inter, das bislang heftig zugeschlagen hat.


    Angsteinflößend ist was anderes.

  • Italien ist seit einiger Zeit vorbeigezogen, jedenfalls wenn wir die 5-Jahreswertung als Grundlage heranziehen. Der Abwärtstrend wird weiter weggelächelt. Daher lohnt keine Diskussion. Ernsthafte Ursachenforschungen werden erst einsetzen, wenn der 4. Platz in der Nationenwertung wackelt oder weg ist. Dennoch fremdle ich mit euer Interpretation von Konkurrenzfähigkeit. Es geht immer nur um die Spitze. Ergo sind hinter England und Spanien alle anderen nicht konkurrenzfähig? Eigenartige Betrachtung, mit der ich nichts anfangen kann. Im Sport ist es eigentlich normal über den Durchschnitt aller Teilnehmer die Konkurrenzfähigkeit einzelner festzustellen. Im Kontinentalverband sind nunmehr 55 Verbände organisiert. Estland oder Georgien können über mangelnde bis zurückweichende Wettbewerbsfähigkeit klagen. Die deutsche Bundesliga zählt trotz Einbußen und Abwärtstrend zu den stärksten Ligen Europas. Wir können sehr gut mithalten. Es wirkt etwas überheblich einen Großteil der Ligen zu missachten und in der Bewertung höchstens die besten 5-6 Ligen einzubeziehen um auf diese Weise zu einer schlechten Einschätzung der Bundesliga zu gelangen. Es ist natürlich nie verkehrt sich mit der Spitze zu messen. Für eine realistische Einschätzung braucht es mMn aber auch den Blick nach unten. Dahinter versteckt sich freilich eine Grundsatzdebatte um die Urfrage im Sport. Was ist wichtiger? Titelgeilheit oder eine Abwandlung von 'Dabei sein ist alles', was ich eher dahingehend interpretiere, als das es wichtigeres gibt als Titelgewinne und Geld im Fußball. Abseits der großen Schlagzeilen findet man eventuell im abgeschlagenen Estland den "ehrlicheren" Fußball vor, was immer ihr euch darunter vorstellen mögt. Wem das mehr beliebt als ein CL-Finale der jüngeren Jahre, für den relativiert sich der Erfolg der Premier League sowieso. Alles relativ.


    Mich führt das zu einer wichtigen Frage. Muss die Bundesliga um Teufel komm raus mit der Premier League konkurrieren/mithalten? Nach reiflicher Überlegung meine ich. Nein, muss sie nicht. Das ist kein lohnendes Ziel. Netter Gedanke. Wie jeder weiß, hat man sich unlängst für diesen Weg entschieden und hält unbeirrt an ihm fest. Im Moment verliert der deutsche Fußball doppelt, seine Identität und England/Spanien aus den Augen ... aber konkurrenzfähig sind wir im Allgemeinen trotzdem. Fragt sich nur, ob das alleine glücklich macht.