Mainzer Kartenentzug: Nächste Eskalationsstufe

  • Zitat

    Der Entzug des Auswärtskartenkontingents für die Ultra-Szene Mainz durch den 1. FSV Mainz 05 ist nur die nächste Eskalation in einem Konflikt, der sich bereits seit Monaten Schritt für Schritt hochschaukelt. Und der den Klub viel Geld kostete. So waren 12.000 Euro für Pyro-Vorfälle am ersten Spieltag der laufenden Saison bei Borussia Dortmund fällig.


    Mainzer Kartenentzug: Nächste Eskalationsstufe

  • Seit Monaten? Seit Jahren ist eine aktive Fanszene nie wirklich beliebt gewesen. Sei es im Vorstand oder in der breiten Fan-Masse... passt halt nicht zum Image unseres tollen Vereins... diese ganzen Liebeleien, die vorgetäuscht wurden, waren eh nur zum Stimmenfang da. Eben weil auch selbst bei Mitgliederversammlungen die aktive Fanszene immer einen großen Anteil der Anwesenden stellt...


    Kollektivstrafen sind ja immer wieder so sinnvoll. Ich fände dagegen eine Kollektivstrafe für die Polizei am Darmstädter Hbf ebenfalls sehr nützlich, v.a. für die BFE-Beamten. Auf einem engen Gleis mit mehreren hundert Menschen so durchzudrehen - Respekt. :1:

  • Was war da in Darmstadt los?


    Der genaue Auslöser ist bis jetzt immer noch unklar. Daher will ich hier auch keine These aufstellen oder so, sondern wie alle eine offizielle Aussage abwarten. Was darauf allerdings folgte, war die schlimmste Gewalteskalation, die ich von Seiten der Polizei bei einem Fußballspiel gesehen habe. Hat sich dann eben hochgesteigert und daran waren sicherlich auch, aber nicht hauptsächlich ein paar Idioten-Fans schuld. Ich selbst bspw. wollte mein Handy zum filmen rausholen (5 Minuten vorher wurde einem anderen das Smartphone per Schlagstock-Hieb mehrere Meter aus der Hand geschlagen) - und hatte dann Glück, dass ich einem Fausthieb noch ausweichen konnte. Sonst hätte ich statt ner blutenden Lippe wohl nen Kieferbruch davon getragen... das mit den Provokationen der Polizei ging dann sowohl im oberen Bereich des Hbf, auf der Treppe und auf dem Gleis weiter. Kann mir niemand erzählen, dass es zu dem Zeitpunkt noch einen vernünftigen Grund gab, uns nicht einfach nur noch in Ruhe zu lassen und alle getätigten Straftaten separat auszuwerten... aber das ist denen dann wohl zu viel Mühe. Vor allem auf der engen Treppe war es ein Wunder, dass da nix schlimmeres passiert ist, als die da wie stumpfe Ochsen von beiden Seiten reingerannt sind.


    Wer den Darmstädter Bahnhof kennt, weiß, dass dort tatsächlich vor allem auf der einzigen Treppe zum Gleis und auf dem Gleis selber nicht unbedingt viel Platz ist für rund 400-500 Menschen.

  • Nach seinem Erlebnis schrieb M. Mühl, der seinen Vornamen nicht veröffentlicht wissen will, eine Mail an die beiden Vereine, den DFB und mehrere Redaktionen. Er beklagte, dass sich die Beteiligten nach dem Abpfiff "Luft verschafften über sämtliche Entscheidungen im Spiel", die Gesundheit der Menschen im Stadion sei nach seiner Meinung "egal geworden". Mehr als eine Geldstrafe durch den DFB hätten die Vereine ohnehin nicht zu befürchten.