Die neue Frage der Woche:
Rotation oder eingespielte Stammelf - was verspricht mehr Erfolg?
Es ist keine brandneue Diskussion, sondern eher eine, über die schon viele Jahre oder gar Jahrzehnte geredet wird: Macht es Sinn zu rotieren? Oder sollte sich ein Team einspielen? Was macht den Erfolg in der Saison aus - ist es die erste Elf? - Die sich am besten entwickelt, wenn sie sich einspielen kann... - Oder ist es der gesamte Kader? - Auf den zurückgegriffen werden sollte ohne dass Qualität verloren geht.
Es gibt Trainertypen, die gerne rotieren lassen. Und es gibt Trainertypen, die einer ersten Elf lange das Vertrauen schenken (unter der Bedingung, dass die Leistung stimmt)... Was für ein Trainertyp wärt ihr? Würdet ihr rotieren oder sich die Stammelf einspielen lassen?
Zwei einleitende Statements von Fdot und Viddek, auf die ihr euch in der folgenden Diskussion gerne beziehen dürft:
Viddek: "Eingespielte Teams spielen erfolgreicher"
ZitatIch bin der festen Überzeugung, dass ein eingespieltes Team mehr Erfolg haben wird als ein Team, das ständig durch Rotation verändert wird. Man sieht es am Beispiel Nürnberg 2006/2007. Die Mannschaft wurde von Spieltag zu Spieltag kaum verändert und die Mechanismen haben von Anfang an gegriffen. Nach einem guten Saisonstart sprang am Ende Platz 6 raus und zudem noch der Pokalsieg. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn man ständig das Personal durcheinander gemischt hat, da gerade die Spielzüge perfekt einstudiert waren und es für einen reinrotierenden Spieler schwer wäre, genau wie der zu ersetzende Akteur richtig zu stehen. Immer wieder haben ja auch Teams mit vielen Neuzugängen große Probleme, aktuelles Beispiel Schalke 04. Die Abwehr ist nicht eingespielt, Magath ändert ständig was. Die Abwehr gleicht einen Hühnerhaufen. Bei Vereinen wie Dortmund beispielweise ist die Abwehr eingespielt, das Mittelfeld sowieso. Nur leichte Veränderungen zu Saisonbeginn und vielleicht 1-2 Positionen, die man ab und an ändern kann, halte ich für sinnvoll. Denn eine eingespielte Truppe weiß, wie sie spielen muss und wie man mit gewissen Spielsituationen umzugehen hat.
Fdot: "Starke Teams müssen einfach rotieren"
ZitatIch denke, dass es viel mehr wichtiger ist ein bis zwei Systeme gut spielen zu können. Dabei muss jeder seine Position so interpretieren, wie sie in das System passt. Ergo sollten hier die Laufwege auch gleich sein, da man immer in einem System seinen eigenen "Spielraum" hat. Von starken Teams, die diese Rotation benötigen, da sie international spielen kann man so etwas auch verlangen. Wenn man alle 3 Tage ein Spiel hat, wie es z.B. bei den Bayern ist, dann muss man die Spieler auch schonen, ansonsten gehen die kaputt. Dies sieht man vor allem an der Nationalspielerdiskussion. Von einem Spitzenteam erwarte ich auch, dass sie mal Spielerausfälle verkraften können. Klar hat das ganze seine Grenzen und ein Altintop, wenn man das Beispiel der Bayern fortführen möchte, kann sicherlich nie einen Ribery gleichwertig ersetzen, aber dennoch müssen solche Spieler in die Bresche springen können, wenn die anderen verletzt oder erschöpft.
Ich bezieh mich hier die ganze Zeit auf Spitzenteams. Ich denke, dass das eine Voraussetzung ist, da sie meistens eine breitere Bank haben (vllt. mal Werder ausgenommen ). Mannschaften aus den unteren Regionen haben oftmals nur 14 starke Spieler. Da kann man schlecht rotieren.
Auf gute Diskussionen...