Wäre Kommunikation zwischen Trainer und Spieler per Technik vorstellbar?

  • Im American Football ist es schon lange üblich, FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann könnte es sich auch im Fußball vorstellen: Eine Audio-Verbindung zwischen dem Trainer und den Spielern während der Partien. Marco Rose dagegen ist skeptisch. Ihn hätte das als Spieler "kirre" gemacht, sagt der Coach des BVB.

  • Also wenn ich jetzt immer sehe, wie sich der Schiri abmüht, mit dem VAR zu kommunizieren und da bewegungslos stehe bleibt und sich die Spieler vom Leib hält, damit er was versteht, dann hab ich so meine Zweifel ob das Spielertauglich ist.

    Auch als ich letztens wieder einmal ein Am.Football-Spiel angeschaut habe ist mir ein Spieler aufgefallen, der immer wieder auf seinen Helm gedeutet hat und meines Erachtens deutlich machen wollte, dass er nichts hört. Beim AF sitzen die Kopfhörer aber im Helm und sind da relativ gut gegen verrutschen geschützt. Ausserdem könnte es sein, dass der Helm Aussengeräusche abschirmt, damit man besser verstehen kann.

    Wenn man beim Fussball also keine Helme einführen will dann müsste man eine andere Möglichkeit finden die Ohrstöpsel an den Ohren zu fixieren. Da hätte ich erstmal keine befriedigende Idee, aber vielleicht ja ein anderer.

    Wenn man also diese Hürde überwunden hat, dann gehts als nächstes darum eine geeignete Lautstärke zu finden, so dass der Spieler auf der einen Seite auch bei lauten Fangesängen (am bildlichsten vielleicht in der Kurve beim Eckstoß) noch verstehen kann, was der Trainer will, aber auf der anderen Seite keinen Gehörsturz erleidet, wenn der Trainer mal etwas "aufgeregter" wird.

    Gut, sollten dann alle technischen Probleme zu lösen sein, dann fragt es sich natürlich, wie die Kommunikation ablaufen soll? Immer Trainer an alle, oder bekommt der ein Schaltpult vor die Nase, wo er sich die Spieler rauspickt. Egal, das wäre ja jetzt dann Aufgabe des Trainers oder des Co-Trainers für Kommunikation (^^) das sinnvoll einzusetzen.


    Aber auch weil sich die Sportarten Fußball und Am.Football von der Spielsituation so stark unterscheiden, kann ich mir einen sinnvollen Einsatz eher nicht vorstellen.

    Während beim AF der Coach und der Quaterback die alles-entscheidenden Figuren sind, bleibt Fußball ein Spiel mit "dezentralen" Entscheidungen.

    Beim AF gibt es nach jedem Spielzug eine Ruhepause wo der nächste Spielzug definiert wird, beim Fußball ist das alles mehr im Fluß.


    Trotzdem könnte es natürlich sinnvoll sein, wenn der Trainer einen oder zwei "Empfänger" auf dem Spielfeld hat, z.B. könnte eine Kommunikation über den Kapitän gemacht werden ... vor Freistößen oder so.

  • Die Kommunikation zwischen Trainer und -zumindest- dem Kapitän sollte auch ohne technische Hilfsmittel klappen.

    So ganz komplizierte Dinge wie z. B. die Vermeidung einer Weltwirtschaftskrise oder so sind ja eher selten wichtig aufm Platz.:)

  • Meines Wissens darf der Trainer auch bei Eckbällen, Elfmetern oder Freistössen nicht auf den Platz. Und ein laut gerufenes "Kurz auf Gnabry, dann Flanke zu Müller, der leitet weiter auf Lewa" beim Eckball ist dann wohl auch nicht das Gelbe vom Ei. Könnte ja sein, dass der Gegner seine Schlüsse aus dem Ruf zieht.

    Was das Ganze mit der Weltwirtschaftskrise zu tun hat, bleibt erstmal Dein Geheimnis.

  • Erstmal: Zwangsweise gibt's nicht zwischen jedem Spielzug im Football eine Pause (die Uhr wird nicht bei jedem Spielzug automatisch angehalten) und der Quarterback trägt zwar offensiv eine hohe Verantwortung, kann aber auch alleine kein Spiel gewinnen. Ich weiß zwar nicht genau welche Szene Du meinst, aber das Deuten auf den Helm muss nicht unbedingt eine technische Schwierigkeit sein (z.B. Zeichen für den Center, dass noch Kommunikation läuft, ein vielleicht vorher ausgemachtes Signal für einen gewissen Trick-Spielzug o.ä.).


    Zum eigentlichen Thema: Ich denke nicht, dass das im Fußball realisierbar ist. Der Trainer müsste sich auf einen oder wenige Spieler festlegen, da kann man die Informationen auch gleich den Außenspielern mitteilen. Abgesehen davon: Da man im Fußball unter Garantie als Weltsportart Nummer eins wieder zu stolz sein wird um auf andere Sportligen zuzugehen und davon zu lernen würde das genauso in einem doppelten technischen (Eletronik und Regelwerk) Desaster wie der VAR enden.

  • Erstmal: Zwangsweise gibt's nicht zwischen jedem Spielzug im Football eine Pause (die Uhr wird nicht bei jedem Spielzug automatisch angehalten) und der Quarterback trägt zwar offensiv eine hohe Verantwortung, kann aber auch alleine kein Spiel gewinnen. Ich weiß zwar nicht genau welche Szene Du meinst, aber das Deuten auf den Helm muss nicht unbedingt eine technische Schwierigkeit sein (z.B. Zeichen für den Center, dass noch Kommunikation läuft, ein vielleicht vorher ausgemachtes Signal für einen gewissen Trick-Spielzug o.ä.).


    Zum eigentlichen Thema: Ich denke nicht, dass das im Fußball realisierbar ist. Der Trainer müsste sich auf einen oder wenige Spieler festlegen, da kann man die Informationen auch gleich den Außenspielern mitteilen. Abgesehen davon: Da man im Fußball unter Garantie als Weltsportart Nummer eins wieder zu stolz sein wird um auf andere Sportligen zuzugehen und davon zu lernen würde das genauso in einem doppelten technischen (Eletronik und Regelwerk) Desaster wie der VAR enden.

    Bitte nicht krampfhaft versuchen falsch zuverstehen. Ob jetzt die Uhr angehalten wird, oder nicht - es gibt doch einen Moment der Ruhe... - und wo hätte ich gesagt, dass der Quaterback ein Spiel alleine entscheidet? Aber er ist trotzdem die Zentrale Figur, über die jeder Spielzug läuft. So etwas gibts beim Fussball eben nicht. (Ausser vielleicht ... nein, auch nicht bei Messi und Ronaldo ^^)

  • Ähm nein, einen Moment der Ruhe gibt es eben nicht immer, das ist genau der Punkt warum ich da so drauf anspringe. Das kann man sehr oft in engen Partien in der Crunchtime beobachten, wenn ein Team z.B. spät den Ball bekommt und noch die Partie gewinnen (oder eine Overtime erzwingen kann), aber keine Timeouts mehr zur Verfügung hat. Wenn der vorherige Spielzug dann die Uhr nicht gestoppt hat läuft die gnadenlos runter und daher muss sich die ganze O-Line enorm schnell bewegen und entsprechend schnell den nächsten Versuch starten. Anders als im Fußball gibt's keine Nachspielzeit - wenn die Uhr auf 0:00 runtergelaufen ist ist Feierabend. ;)


    Du hast geschrieben, dass der Quarterback zusammen mit dem Headcoach "die alles-entscheidenden Figuren" sind. Was soll ich da anders verstehen? Kurz offtopic: In der Regel entscheidet der Headcoach die Spielzüge, die dann auf dem Feld realisiert werden müssen. Der Quarterback hat hier nach dem Snap den Ball, ist aber maßgeblich davon abhängig was seine Mitspieler machen (wird er entsprechend freigeblockt, funktioniert die Übergabe zum Running Back, kann sich der angedache Receiver so freilaufen, dass der geplante Pass dort ankommt). Das ist übertrieben gesagt in etwa so als würde Messi hinter der Mittellinie den Ball bekommen und müsste dann schauen was er macht - nur das da eben keine Packer, sondern Fußballer auf ihn zukommen, die auch nicht die Hände benutzen dürfen.

  • Punkt 1: Ich hab durchaus auch schon mehr als 1 Spiel gesehen und weiß was da abläuft.

    Punkt 2: Und mir ist auch bewusst, dass der Rest der Mannschaft da nicht nur dumm rumsteht.


    Aber seis drum. Ich denke, wir kommen in dem Punkt nicht zusammen.

  • Ich denke dass das Verletzungsrisiko durch so ein Headset oder inears, die dem Ohr angepasst werden können, zu groß ist als dass sich das realisieren lässt.


    Und was wäre ein Fußballspiel ohne das kreischen eines Nagelsmann der an der Seitenlinie seine Männer zur Ordnung ruft. ?

  • Definitiv! Das ganze ist im Moment nicht sinnvoll zu realisieren. Falls es irgendeinmal diesen "Kopfballhelm" gibt, dann kann man auch über Kopfhörer (in den Helm eingebaut) nachdenken. Früher wird das auf keinen Fall was.