Da bereits ein gutes Saisondrittel gespielt ist, lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Tabellen von Regionalliga Nordost und den beiden NOFV-Oberligastaffeln.
Zeit für ein kleines Zwischenfazit:
Etwas überraschend gesellen sich aktuell die etablierten Regionalligavereine ZFC Meuselwitz und VfB Auerbach ins untere Tabellendrittel. Die Zipsendorfer haben sich u.a. mit René Eckardt, Florian Hansch und Nils Miatke namhaft verstärkt und haben heute einen Nachfolger für den zurückgetretenen Trainer Holm Pinder präsentiert. Der zuvor bei Rot-Weiß Erfurt und dem Chemnitzer FC angestellte Trainer übernimmt fortan die Geschicke an der Seitenlinie. Der Sieg im Nachholspiel gestern gegen TeBe könnte vorsichtig darauf hindeuten, dass sich die Mannschaft allmählich fängt, um weiteren Saisonverlauf noch ein paar Plätze gut zu machen. Der VfB Auerbach konnte indes noch nicht den Abgang von Kapitän und Spielgestalter Marcel Schlosser kompensieren. Der jahrelange Goalgetter Marc-Philipp Zimmermann sollte diese Rolle ausfüllen, scheint aber mit der Aufgabe überfordert. Beide langjährigen Regionalligisten haben zudem mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen.
Beim Aufsteiger FC Eilenburg hakt angesichts lediglich sechs geschossener Tore in 13 Spielen eindeutig in der Offensive. Zudem ließ man sich bei Altglienicke (0:6) und Energie Cottbus (0:9) regelrecht vorführen und abschießen. Dass die einzige bis dato sieglose Mannschaft ein weiteres Jahr in der Regionalliga erhalten bleibt, scheint zum jetzigen Zeitpunkt äußerst unwahrscheinlich.
Dass der FSV Union Fürstenwalde mit unten drin steckt, scheint ein hausgemachtes Problem zu sein. Langjährige Sponsoren und verdiente Spieler und Funktionäre wurden regelrecht weggeschickt - genau diejenigen Person, die den Verein die letzten Jahre aufgebaut und in der Regionalliga etabliert haben. Großes Manko: Die Defensive erhält im Schnitt pro Spiel drei Gegentore. Immerhin wird die negative Tordifferenz durch eine ordentliche Offensivquote in Zaum gehalten.
Der FSV Optik Rathenow konnte zwar erst einen einziges Sieg verbuchen, aber dafür sechs Unentschieden holen. Die von Ingo Kahlisch trainierte Mannschaft kämpft wie jede Saison gegen den Abstieg und konnten bereits den Aufstiegsanwärtern BFC Dynamo und Altglienicke Punkte abtrotzen.
Aufsteiger SV Tasmania Berlin fing sich gegen Aufstiegsanwärter BFC Dynamo (0:6) und Carl Zeiss Jena (0:5) richtige Packungen ein, punktet jedoch desöfteren gegen direkte Konkurrenten.
Der SV Lichtenberg 47 weist noch eine recht gute Tordifferenz auf, weil man selten mit mehr als einem Tor Unterschied verliert. Allerdings stehen den Lichtenberger demnächst richtige starke Gegner ins Haus. Die nächsten vier Gegner lauten Berliner AK 07, VSG Altglienicke, 1. FC Lokomotive Leipzig und FC Energie Cottbus.
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Ein Blick in die NOFV-Oberliga Nord:
Hier steht der Rostocker FC für mich ziemlich überraschend derzeit auf der Spitzenposition. Regionalligaerfahrene Vereine wie der Ludwigsfelder FC (7. Platz) und TSG Neustrelitz (12.) scheinen nichts mit dem Aufstieg zu tun zu haben.
NOFV Oberliga Süd:
Hier stehen wenig überraschend die Anwärter Rot-Weiß Erfurt, VFC Plauen und Budissa Bautzen weit oben. Letzte Saison wäre die Oberligareserve des FC Carl Zeiss Jena sportlich abgestiegen, heutzutage spielen sie vor allem wegen der Trefferqualitäten von Neuzugang Romario Hajrulla um die Spitzenplätze mit.