Nach Fahnenverbot: Kracht es nun bei Hertha?

  • Mit den Riesen-Fahnen entzieht Hertha den Fans ihr Allerheiligstes – deshalb droht der Krach zwischen Klub und Ultras jetzt zu eskalieren. Die ersten Anhänger fordern in Internet-Foren schon den Boykott für das Heimspiel am Samstagabend gegen Leipzig (18.30 Uhr,hier im LIVE-TICKER).

  • Vor dem Spiel heute gegen Leipzig (ab 18.30 Uhr live bei Sky und im BILD-Liveticker) kündigt Herthas Ostkurve einen Stimmungsboykott an. Bedeutet: Dort, wo die Mannschaft im Olympiastadion traditionell am lautesten angefeuert wird, wird es beim Bundesliga-Topspiel ruhig bleiben.

  • Hertha-Trainer Pal Dardai (42): „So etwas habe ich hier noch nie erlebt. Lustig gesagt, war das wie Halloween. Böse gesagt war das Friedhofs-Stimmung. Aber das darf kein Alibi sein. In Freundschaftsspielen sind auch keine Fans da. Wir waren einfach nicht frisch und aggressiv genug. Wir müssen mit Fans oder ohne Fans einen Tick aggressiver sein.“

  • Hertha-Ultras unterwandert oder verdrängt?

    Zitat

    Bei Hertha-Spielen kam es im Oktober in Babelsberg und Dortmund zu gewalttätigen Ausschreitungen. [...] Nun hat das Magazin "sport inside" des Westdeutschen Rundfunks recherchiert, dass bei beiden Vorfällen eine besonders berüchtigte Hooligan-Gruppe beteiligt war: "Kaliber 030". [...] Einer der Köpfe von "Kaliber 030" soll demnach ein verurteilter Drogendealer sein, der eng verbunden mit Christopher Rauch ist, ebenfalls wegen Drogenhandels verurteilt, lange Jahre Mitglied der Rockerbande Hells Angels und einer der brutalsten Hooligans Deutschlands: 1998 war er dabei, als deutsche Hooligans den französischen Polizisten Daniel Nivel halbtot geprügelt haben.

    https://www.rbb24.de/sport/bei…itungen-sport-inside.html



  • Man hat eben jahrelang alles dafür getan die ultra Szene so zu drangsalieren und sich auf das Böse pyro Thema konzentriert dass die Motivierten sich immer mehr zurückgezogen haben und die Gruppen sich somit immer stärker radikalisiert haben und wieder vermehrt Leute und Gruppen was zu sagen haben, welche in den 90er Jahren von der Ultra Bewegung aus den Stadien geschwemmt oder zumindest kleingehalten wurden.

    Ist jetzt nichts sonderlich überraschendes. Das wird wohl auch noch deutlich schlimmer werden, so jedenfalls meine Einschätzung.

  • Sehe ich aber vom Kern des Problems anders. Es liegt nicht nur an den Regularieren und Repressionen, sondern an den Gruppen selbst. Warum kann man sich nicht an manche regeln als Gruppe handeln? Als würde man sich wegen einem Pyro oder Fahnenverbot unterwandern lassen. Es geht um den Support der Mannschaft und das erzielt man eher durch Choreos und Gesänge.

  • Und wer setzt das fest? Ich kenne sehr viele Spieler die pyro aufs übelste feiern und sagen dass es genauso wie jedes andere Mittel pusht.

    Vereine ebenso, nur trauen sich viele nicht, weil man sofort vom Verband drangsaliert wird.


    Aber unabhängig davon bestätigst du diese These grade wieder.

    Der Fokus wird immer sofort auf das gelegt.

    Was wurde von Seiten der Verbände die letzten Jahre gegen hools getan? Gegen Banden die sich ganz offen wieder in die Stadien trauen? Gegen Rassismus?


    Die ultras waren und sind bisher noch immer der leichtere Gegner den man einfacher treffen kann mit Sanktionen und damit auch noch ordentlich Kohle verdienen kann.

    Die wirklich krasse Entwicklung wird seit Jahren fast schon ignoriert, solange bis es eben wieder zu spät ist und man wirklich wieder Angst haben muss ins Stadion zu gehen.

    Aber da können wir dann in ein paar Jahren nochmal drüber reden.^^

  • Spieler sollen sich während dem Spiel auf Fußball konzentrieren und sich nicht Pyro ansehen. Ich denke da haben wir einfach andere Ansichten. Aber ein richtiger Ultra stößt sich nicht an Regeln etc und wendet sich deshalb ab...

  • Die Vereine sehe ich da nicht in der Bringschuld, sondern den Staat. Der muss dafür sorgen, dass kriminelle Handlungen bestraft werden. Dazu zählen Hooligans, die auch andere Straftaten betreffen. Ein Verein kann da wenig machen. Der Verband auch nicht.