Kauft Hertha KKR-Anteile zurück? Ja.

  • Zitat

    Die Geschäftsleitung der Berliner plane, eine Anleihe in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro vorrangig bei institutionellen Investoren zu platzieren, berichtete das Wirtschaftsmagazin «Capital» am Freitag. Die Laufzeit solle fünf Jahre betragen. [...] Dem Bericht zufolge will Hertha mit der neuen Anleihe nun die Anteile von KKR zurückkaufen.

    https://www.morgenpost.de/spor…-Kapitalmarkt-planen.html

  • Kommt drauf an, was wir und die unter langfristig verstehen. Die Partnerschaft ist auf 7 Jahre angesetzt. Ich müsste nachschlagen, glaube 2021 oder '22 läuft sie aus. Hertha hat die Option die Anteile unter Berücksichtigung der angenommenen Wertsteigerung zurückzukaufen. Anderenfalls erhält KKR kostenlos weitere Anteile zugeschrieben. KKR würde seine Anteile höchstwahrscheinlich an Dritte veräußern. Das war damals die große Kontroverse. Was geschieht nach 7 Jahren? Viele waren der Meinung, Hertha werde das Geld nicht aufbringen können oder müsste sich erneut hoch verschulden. Die Alternative sah damals wie heute düster aus. Für den Fall entscheidet KKR, an wen die Anteile gehen. Eines ist klar. Dem Finanzunternehmen geht es um Rendite, nichts anderes.


    Mit der Meldung offenbart Hertha erstmals seine Strategie in der Angelegenheit ... sie wollen KKR wohl auszahlen.

  • Puh na dann wird es richtig teuer für euch. Warum sollten sie die Anteile für Eibe geringere Rendite verkaufen? Ihr habt in der Tabelle einen Sprung hinter euch.

  • Es hieß seinerzeit, Hertha habe ein Vorkaufsrecht. Von dem könnten Gegenbauer und Co. Gebrauch machen, aber sicherlich nicht unter Marktpreisen. KKR ist an Einnahmen der Hertha beteiligt, kassiert also seit Vertragsunterzeichnung fleißig mit. Ihre Anteile von knapp 10% hatten sie für rund 18 Mio. Euro erworben. Dazu kam dann noch Darlehen + Signing Fee, insgesamt handelte es sich um ein 60 Mio. Deal. Das Fachmagazin Capital schreibt genaueres zu den Rückkaufplänen.

    Zitat

    Laut den Unterlagen für Investoren, die Capital vorliegen, ist vereinbart, dass Hertha für den Rückkauf des KKR-Aktienpakets 27,8 Mio. Euro bezahlt. Für die Beendigung der Vereinbarung mit KKR und die Begleichung noch ausstehender Rückzahlungen würden weitere rund 43 Mio. Euro fällig. Zur Finanzierung will der Club neben den Emissionserlösen aus der Anleihe unter anderem auch auf Bankkredite zurückgreifen.

    https://www.capital.de/wirtsch…kkr-anteile-zurueckkaufen


    Warum Hertha vor Vertragsende betont kurzfristig die Sache angeht und sich anderweitig verschuldet, ist die eigentliche spannende Frage.

  • Was soll das eigentlich für eine Anleihe über 40 Mio sein? Eine Fananleihe wohl kaum. Und wie will man dieses Geld in fünf oder sieben Jahren wieder aufbringen? Man hangelt sich doch so nur von der einen Verbindlichkeit zur nächsten.

  • so wie gerade die ablösen in die Höhe gehen, wäre die Taktik gar nicht sooo verkehrt. brauchte nur 1 talent (maier?) und man hat die 40 mio drin.

    Könnte sein.

    Aber unsere echten Talente (Maier und vorallem Torunarigha) sollen bitte noch lange bei uns bleiben.

  • Was soll das eigentlich für eine Anleihe über 40 Mio sein? Eine Fananleihe wohl kaum. Und wie will man dieses Geld in fünf oder sieben Jahren wieder aufbringen? Man hangelt sich doch so nur von der einen Verbindlichkeit zur nächsten.

    Richtig, man hangelt sich zum nächsten tragenden Ast. Hertha plant offenbar eine Anleihe am Kapitalmarkt. Dazu haben sie laut dem Fachmagazin Finance die norwegische Investmentbank Pareto in begleitender Funktion an die Seite geholt. Sinn und Zweck der Aktion ist die Auszahlung der KKR-Anteile. Dazu wird eine größere Umschuldung notwendig. Pareto hat den deutschen Konkurrenten Equinet geschluckt. Dieser hatte 2016 den Schuldenberg von Schalke 04 erfolgreich "umgegraben". Im Ergebnis zahlt Schalke seither weniger Zinsen pro Jahr. Eine geringere Belastung dürfte sich auch Hertha erhoffen.