Profiligen auf 20 Teams aufstocken?

  • Sehe da in den oberen Ligen keinen Mehrwert.. Man sieht in Liga 3 doch schon dass es bei der Menge eher sogar uninteressanter wird, da zum Ende hin bis auf die obersten und untersten das Mittelfeld größer ist und somit enorm viele Spiele an den letzten Spieltagen einfach ohne jeglichen Sinn durchgezogen werden müssen, weil es für beide um nichts mehr geht.


    Fand das die letzten Jahre immer extrem langweilig.

  • So sehe ich das auch. Aus dem Grund favorisiere ich eine Sollstärke von 16 Teams. Mit 18 habe ich mich im oberen Segment abgefunden, 20 wären zu viel. Gegen Ende jeder Saison kommt es gelegentlich zu Verzerrungen. Während einige Teams um jeden Punkt oben wie unten fighten, lässt die Bereitschaft im gesicherten Niemandsland der Tabelle nach. In der 3. Liga ist der Effekt stärker ausgeprägt. Durch die akute Dominanz von Chemnitz in der Regio-Nordost tritt der Effekt dort derzeit sehr früh auf. Seit 2-3 Spieltagen punkten fast alle Mannschaften im Tabellenkeller überdurchschnittlich. Folge, das Feld rückt zusammen. In gewisser Weise ist das eine unbewusste Wettbewerbsverzerrung hervorgerufen durch einen unrunden Modus. Je nach Sollstärke der Spielklasse ist das Phänomen stärker oder schwächer ausgeprägt. In 16er Ligen empfinde ich das Verhältnis zwischen Anzahl der Spiele und der beschriebenen Verzerrung am angenehmsten.

  • Deshalb ja 2 Conferencen mit abschließenden Play offs. Klar, die Dimensionen sind natürlich gewaltig. Hätte ich auch keinen Bock fürn Ligaspiel zig Stunden zu fliegen, aber teilweise fahren die ja mit dem Bus habe ich mal gehört.

    Nur Anzhi, weil die Pleite sind.

  • Aber insbesondere mit dem neuen europäischen Wettbewerb macht es vielleicht doch noch Sinn, wenn man die Liga erweitern würde.


    Und die Reduzierung in der Ukraine liegt doch vielleicht auch an Kriegszuständen, die dort herrschen.

  • Also wenn ich jetzt die Serie A nehme, dann war die Erweiterung auf 20 Teams ein Fehler. Natürlich freut man sich, dass so auch mal Exoten bzw. kleinere Teams den Weg ins Oberhaus finden, aber gerade in Italien ist das Leistungsgefälle so groß, dass das kaum einen Sinn macht - außer eben vier Spieltage mehr (vorher spielten in Italien 18 Teams). Dazu streben immer mehr Teams dazu eine dieser 20 Mannschaften zu werden und setzen damit viel zu viel auf's Spiel, das Chaos in der Serie B und dadrunter kann man gerne im Italien-Forum nachlesen.


    Gut, das lässt sich so nicht auf Deutschland übertragen, aber es spielt für mich auch die Übersättigung eine Rolle. Wirkliche Pausen gibt's doch gar nicht mehr, z.B. in Italien: Die Aufstiegsplayoffs zur Serie B zogen sich von Anfang Mai bis Mitte Juni, dann war WM (gut, ohne Italien, aber das wäre auch bei einer Qualifikation so gewesen) bis Mitte Juli, Ende Juli ging es mit den ersten drei Runden der Coppa Italia los und anschließend begann die Serie A, erst im Januar gibt's wieder rund zwei Wochen Pause (die Serie A spielt insgesamt drei Wochen nicht, aber dafür steht eine Coppa Italia-Runde an). Dazu dann noch internationale Wettbewerbe, die Länderspielfenster und, und, und. Irgendwann plätschert halt alles nur noch an einem vorbei. Da geht's mir beim American Football ganz anders, man ist ganz heiß darauf, wenn nach einer langen Pause (NFL endet Anfang Februar und beginnt Anfang/Mitte September, College Football endet Anfang Januar und beginnt Ende August/Anfang September) endlich wieder Spiele gibt und saugt das dann auch richtig auf.

  • Na gut das liegt aber doch eher an den Problemen dort? Gab dort doch zahlreiche Vereine mit finanziellen Problemen sowie Korruption, wenn ich es richtig im Kopf habe.